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AHO Aktuell - 23.03.2001

Cottbus: Agrarminister befürworten MKS-Schutzimpfung


(aho) - Der von Niedersachsens Landwirtschaftsminister Uwe Bartels als
Antrag eingebrachte "Verhandlungsauftrag pro MKS-Schutzimpfung" wurde
heute einstimmig von der Agrarministerkonferenz in Cottbus befürwortet.
Jetzt wird Frau Bundesministerin Künast diese niedersächsische
Initiative die heute per Agrarministerbeschluss zur nationalen
Initiative avanciert ist, mit den EU-Kommissaren Byrne und Fischler
sowie mit dem Internationalen Tierseuchenamt besprechen.

Ziel der Initiative ist es, mit einer europäischen, möglichst
nternationalen Impfaktion gegen den MKS-Virusstamm "01 panasia"
genau dieses zurzeit weltweit "wütende Virus" auf Dauer auszuschalten.
Gleichzeitig sieht die Konferenz, genau wie Bartels, keine andere
Seuchenbekämpfungsmöglichkeit als per schnellstmöglicher Impfung
Deutschland vor der akuten MKS-Einschleppungsgefahr aus dem Südosten,
dem Süden, dem Südwesten oder dem Westen wirkungsvoll schützen zu
können.

"Selbstverständlich dürfen mit einer derartigen international
abgestimmten MKS-Bekämpfung keine Handelsbeschränkungen einhergehen",
hat Bartels unmissverständlich deutlich gemacht.

Außerdem legt Bartels großen Wert auf die Feststellung, dass sein
Vorstoß kein Versuch einer Rückkehr zur bis 1990 üblichen
prophylaktischen Impfung sei. Eine derartige jährliche Vorsorge-
impfung wie damals sei aus veterinärmedizinischer Sicht nicht mehr
erforderlich, weil weltweit rund 60 bis 70 unterschiedliche
Virustypen existieren und nicht gegen alle Typen ein Impfschutz
vorsorglich aufgebaut werden könne.

Die von ihm befürwortete Schutzimpfung hingegen sei vergleichbar
mit Schutzimpfungen der Menschen gegen eine von einem bestimmten
Virustyp ausgehende Grippewelle. Bei akuter Bedrohung sehr schnell
vorbeugend zu impfen sei daher auch keine Abkehr von der grund-
sätzlichen impffreien Seuchenbekämpfungspolitik Europas, fügte
Bartels hinzu.


Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten; Hannover
23.03.01
 



 

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