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AHO Aktuell - 22.03.2001

MKS: Niedersachsen schließt Grenzübergänge


Hannover/Düsseldorf (agrar.de) - Zum Schutz vor der Maul- und
Klauenseuche (MKS) haben die Behörden in Niedersachsen die ersten
Grenzübergänge zu den Niederlanden geschlossen. Von der Anordnung sind
viele kleiner Übergänge in den Kreisen Emsland, Leer und in der Grafschaft
Bentheim betroffen.

Niedersachsens Landwirtschaftsminister Bartels bezweifelt aber, dass ein
Übergreifen der Seuche aus dem Nachbarland auf die tierreiche deutsche
Region verhindert werden kann. 'Ich glaube, wir können es nicht mehr fern
halten', sagte Bartels mit Verweis auf den Ausbruch der Seuche nahe der
deutschen Grenze. Im niedersächsischen Bezirk Weser-Ems stehen nach Angaben
der Bezirksregierung Oldenburg 56 Bestände mit Klauentieren aus den
Niederlanden (seit Februar mehr als importierte 30.000 Tiere) unter
Beobachtung.

Die nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerin Höhn rief in
Düsseldorf einen Krisenstab zusammen, um über Schutzmaßnahmen zu beraten.
Auch Höhn erwartet kaum noch, dass ihr Bundesland von der Seuche verschont
bleibt. 'Die Wahrscheinlichkeit, dass wir den Ernstfall hierher bekommen,
ist sehr hoch', sagte sie dem WDR.

Nach Angaben von Höhn sind seit dem 1. Februar bei 1.200 Transporten mehr
als 200.000 Tiere aus den Niederlanden nach Nordrhein-Westfalen gelangt.
Der Großteil der Betriebe, zu denen niederländische Tiere gebracht worden
seien, sei identifiziert und stehe unter Beobachtung ohne dass bislang
auffällige Tiere gemeldet worden seien. Die Zoos in Köln, Münster und
Gelsenkirchen wurden geschlossen. Höhn bekräftigten ihre Forderungen nach
einem Impf-Programm gegen die Seuche.

DBV-Präsident Sonnleitner fordert ein flächendeckendes europäisches
Impf-Programm. Bundeslandwirtschaftministerin Künast forderte er auf, bis
Sonntag befristet sämtliche Tiertransporte in Deutschland zu verbieten.

In den Niederlanden wurden mittlerweile drei MKS-Fälle bestätigt. Gerechnet
wird in den Niederlanden offenbar damit, dass mindestens sieben Betriebe
von der Tierkrankheit betroffen sind.
 



 

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