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AHO Aktuell - 22.03.2001

BSE: Bauernverband fordert eine Abkehr von der Tötung ganzer Herden


(DBV) - Eine Verlängerung der bisherigen Praxis, bei einem positiven
BSE-Test automatisch sämtliche Tiere einer Rindviehherde zu töten,
stößt bei den deutschen Bauern auf entschiedene Ablehnung. ''Der
Deutsche Bauernverband sieht für eine solche Anordnung keine
nachvollziehbare Grundlage", heißt es in einem Schreiben von DBV-
Präsident Gerd Sonnleitner an Bundeslandwirtschaftsministerin Renate
Künast und die Agrarminister der Bundesländer im Vorfeld der
Agrarministerkonferenz in Cottbus (23. März 2001). Auslöser des
Briefes sind Informationen, wonach das Bundeslandwirtschaftsminis-
terium eine Verordnung vorbereitet, die de facto die bisherige P
raxis der Bestandskeulung verlängert.

In seiner Argumentation stützt sich der Bauernverband auf Aussagen
führender deutscher BSE-Forscher, wonach die gezielte Herausnahme
der positiv getesteten BSE-Tiere aus der Nahrungsmittelkette
ausreichend sei. Denn BSE ist eine Einzeltiererkrankung und keine
Seuche im klassischen Sinne.

Der DBV weist darauf hin, dass der vorbeugende Verbraucherschutz
durch mehrere Sicherheitslinien gewährleistet wird: Alle
Schlachttiere, die älter als 24 Monate sind, werden obligatorisch
auf BSE getestet. Auf freiwilliger Basis werden auch viele jüngere
Tiere dem BSE-Test unterzogen. Das gesamte Risikomaterial wird im
Schlachtprozess entfernt; ebenfalls ist Seperatorenfleisch verboten.
Sei dem 1. Dezember vergangenen Jahres gilt in Deutschland ein
umfassendes zeitlich unbegrenztes Verbot für tiermehl- und
tierfetthaltige Futtermittel. Diese Regelung geht weit über die
europäischen Bestimmungen hinaus.

Deutscher Bauernverband, 21.03.01
 



 

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