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AHO Aktuell - 22.03.2001

MKS: Sicherheitsmaßnahmen in Weser-Ems verschärft


In den Niederlanden ist der erste Fall von Maul- und Klauenseuche
festgestellt worden: Die Bezirksregierung Weser-Ems hat daraufhin
sofort strenge Kontrollen durch die Polizei angeordnet, um das von
den Niederlanden verhängte Transportverbot von Nutztieren zu verstärken
und um Importe nach Weser-Ems zu verhindern.

In den grenznahen Landkreisen Grafschaft Bentheim, Emsland und Leer
ist ab sofort das Aufbringen von Gülle aus den Niederlanden verboten.
Darüber hinaus gelten in diesen Landkreisen noch strengere Transport-
beschränkungen als im übrigen Weser-Ems-Bereich: Zulässig sind nur
noch Tiertransporte innerhalb eines Landkreises. Dies teilte Herma
Heyken, Sprecherin der Bezirksregierung, am Mittwoch mit.

Die Bezirksregierung hat bereits kontrolliert, ob Klauentiere - also
Rinder, Schweine, Ziegen oder Schafe - aus den Niederlanden nach Weser-
Ems gelangt sind. Die Abfrage bei den Landkreisen und der ANIMO-Datenbank
(das Computernetz aller Veterinärbehörden in der Europäischen Union)
verlief bisher negativ, soweit es Ziegen, Schafe und Rinder betrifft.
Bekannt ist, dass Ferkel aus den Niederlanden in verschiedene Betriebe
nach Weser-Ems gelangt sind. Diese Tiere wurden sofort klinisch untersucht
und die Betriebe unter Quarantäne gestellt.

Noch vor der amtlichen Bestätigung hatte die Oldenburger Regionalbehörde
bereits für Freitag vorsorglich eine Krisensitzung aller kommunalen
Veterinärbehörden angesetzt.

Alle anderen Anordnungen zum Schutz vor der hochansteckenden Maul- und
Klauenseuche bleiben bestehen. Es gibt nach wie vor Beschränkungen beim
Transport von Rindern, Schweinen, Schafen und Ziegen: Sammeltransporte
von Klauentieren sind grundsätzlich verboten. Erlaubt sind nur noch
vorher genehmigte Direkttransporte zum Schlachthof oder in einen anderen
Betrieb. Dabei müssen die Fahrzeuge vor und nach dem Transport gereinigt
und desinfiziert werden. Genehmigungen erteilen die Landkreise und
kreisfreien Städte.

Darüber hinaus finden zunächst bis zum 27. März 2001 keine Auktionen und
Viehmärkte mehr statt. Schon jetzt zeichnet sich aber ab, dass alle diese
Vorsichtsmaßnahmen verlängert werden.

Die Bezirksregierung weist im übrigen darauf hin, dass in den Niederlanden
ein totales Transportverbot von Nutztieren herrscht. Daher wird davor
gewarnt, mit Nutztieren von Deutschland in die Niederlande einzureisen.
Selbst leere Tiertransporter werden sofort still gelegt.
 



 

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