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AHO Aktuell - 19.03.2001

Schweine mögen keine schlechte Luft - Weniger Zunahmen


(aid) In vielen Schweineställen wird immer noch schlecht gelüftet, vor
allem aus Gründen der Energieeinsparung im Winter. Fensterlüftung führt
in dem Zusammenhang zu Zugluft und geringeren Luftraten. Von diesen
Erfahrungen berichtete Professor Helmut Bartussek von der öster-
reichischen Bundesanstalt für alpenländische Landwirtschaft, Gumpenstein,
auf der 5. Internationalen Tagung "Bau, Technik und Umwelt in der
landwirtschaftlichen Nutztierhaltung", die kürzlich in Hohenheim stattfand.
Bartussek konnte in Praxisbetrieben Schadgasgehalte in der Stallluft von
durchschnittlich 3600 ppm Kohlendioxid (CO2), 45 ppm Ammoniak (NH3) und
relative Luftfeuchten über 70 % messen. Anzustreben seien ca. 1500 ppm
CO2, 15 ppm NH3 und relative Feuchten von ca. 55 %. Als Folge der
schlechten Stallluft stellte der Experte deutlich geringere tägliche
Zunahmen der Mastschweine fest, im Mittel 65 g je Tag weniger. Dies
führte schließlich auch zu einer schlechteren Futterverwertung, ca.250 g
mehr Futter waren nötig für ein kg Zuwachs. Dies sei, so der Fachmann,
durchaus wirtschaftlich relevant. Überraschenderweise führte die
schlechte Stallluft nicht zu mehr Atemwegserkrankungen der Schweine.
Als Grund für die schlechteren Zunahmen nannte Bartussek das Auftreten
unspezifischer Stressreaktionen.

aid, Dr. Volker Bräutigam
 



 

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