Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 16.03.2001

EU-Parlament: Mehr Förderung für Biotechnik

Kritik über bestehendes Moratorium zur Freisetzung von GMO


Straßburg (pte) - Das Europaparlament verlangt eine massive Förderung
der Biotechnologie in der EU. Gleichzeitig kritisierte die Straßburger
Versammlung das bestehende Moratorium zur Freisetzung gentechnisch
veränderter Organismen (GMO). Das derzeitige Freisetzungsverbot schade
vor allem Klein- und Mittelunternehmen, die im Gegensatz zu multi-
nationalen Konzernen ihre Forschung nicht über die EU-Grenze hinaus
verlagern könnten. So hieß es in einem mit großer Mehrheit verab-
schiedeten Entschluss.

Biotechnologie könne "mehr Lebensqualität in Form besserer Nahrungsmittel,
einer sauberen Umwelt und besserer Gesundheit" mit sich bringen, so der
Industrieausschuss. In der Landwirtschaft könnten gentechnisch veränderte
Pflanzen den Einsatz von Unkraut- und Schädlingsbekämpfungsmitteln und
damit die Umweltbelastung verringern. Die Grünen stimmten geschlossen
gegen den Entschluss. Alle eingebrachten Änderungsvorschläge wurden
abgelehnt.

Die EU und ihre Mitgliedsstaaten müssten Biotechnologie stärker als bisher
fördern, um den Vorsprung der USA aufzuholen, erläuterte die Straßburger
Versammlung. Die Kommission solle dafür einen "Aktionsplan Bio-Europa"
vorbereiten. Biotechnologie solle auch ein Themenschwerpunkt des EU-
Gipfels in Stockholm sein.

Zusätzlich fordert das EU-Parlament mehr finanzielle Mittel für Forscher
im Bereich Gentechnik - aus nationalen und EU-Kassen - sowie eine engere
grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Forschungseinrichtungen und
Unternehmen.
 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de