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AHO Aktuell - 15.03.2001

BSE: Kein Übertragungsrisiko durch künstliche Besamung


(aho) - BSE wird nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht
durch Rindersamen übertragen. Wie der bayrische Landwirtschaftsminister
Josef Miller beim 50-jährigen Jubiläum der Besamungsgenossenschaft
Marktredwitz-Wölsau mitteilte, steht eine 1991 in Großbritannien begonnene
Untersuchung des Übertragungsrisikos kurz vor dem Abschluss. Miller:
"Die vorläufigen Ergebnisse zeigen, dass es keinen Grund gibt, die
künstliche Besamung wegen BSE in Misskredit zu bringen." Der Minister
wies auch auf die Bedeutung der Besamung für die Rinderzucht hin: "Ohne
künstliche Besamung ist eine erfolgreiche Zucht undenkbar". Neben der
Milchleistung komme es dabei heute zunehmend auf die Gesundheit der Tiere
an: "Moderne Milchkühe müssen ihr Leistungspotenzial ohne gesundheitliche
Probleme und aufwändige Spezialbehandlungen erbringen können". Dies sei
aus wirtschaftlichen Gründen und insbesondere aus Gründen des Tierschutzes
wichtig.

Als unverzichtbar für den Fortschritt der Rinderzucht bezeichnete der
Minister die Weiterentwicklung der Zuchtwertschätzung. Die Bayerische
Landesanstalt für Tierzucht in Grub bereitet laut Miller derzeit ein
neues Verfahren vor. Einbezogen werden dabei einzelne Probemelk-
ergebnisse von Testtagen und nicht, wie bisher, aufsummierte Ergebnisse.
Miller: "Damit sind Zuchtwerte schneller verfügbar und Umwelteinflüsse
können besser aufgezeigt werden." Das neue Verfahren wird gemeinsam mit
Baden-Württemberg, Hessen und Österreich in Zusammenarbeit mit Finnland
entwickelt.
 



 

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