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AHO Aktuell - 15.03.2001

Embargo von Drittländern für europäische Produkte


(aho) - Die EU Kommission erkennt die Notwendigkeit für alle Beteiligten
einschließlich der Handelspartner, uneingeschränkt an, die Folgen der
Maul- und Klauenseuche im Vereinigten Königreich und in einem Department
in Frankreich aufmerksam zu verfolgen. Das Prinzip der Verhältnismäßigkeit
muss jedoch auch in dieser Situation gewahrt werden.

Bislang sind die Fälle von Maul- und Klauenseuche in Europa begrenzt auf
nur ein Land und eine Region. Zudem sind diese Fälle miteinander verknüpft
und keine isolierten Erscheinungen. Die EU hat strenge Vorkehrungen zur
Begrenzung des Auftretens der Seuche getroffen, mit starkem regionalen
Akzent. Dieser Grundsatz der Regionalisierung ist in internationalen
Veterinärabkommen allgemein anerkannt und wird vom Internationalen Tier-
seuchenamt unterstützt und von der EU gegenüber Drittländern angewandt.

Das Exportembargo einiger Drittländer hält David Byrne, EU-Kommissar für
Gesundheit und Verbraucherschutz für überzogen und unnötig. Einige
Drittländer haben Getreideexporte aus Großbritannien und in einigen Fällen
sogar aus der gesamten EU gestoppt. Marokko hat offiziell Einschränkungen
für den Import von Getreide aus Großbritannien mitgeteilt. Inoffizielle
Informationen deuten darauf hin, dass Ungarn, die Slowakei und Tunesien
ebenfalls Maßnahmen gegen Getreideimporte erlassen haben.

Die Kommission bemüht sich dringend darum, mit den betroffenen Dritt-
ländern die Grundlage und Berechtigung dieser Einschränkungen zu
klären. Und sie wird die bestehenden Maßnahmen erklären, aufgrund derer
solche Einschränkungen nicht notwendig sind.

Die EU-Beschlüsse verbieten die Versendung lebender Tiere und nicht
behandelter Produkte tierischen Ursprungs aus dem Vereinigten Königreich
und den französischen Departments Mayenne und Orne. Für das restliche
Frankreich besteht ein Transportverbot von lebenden Nutztieren, Samen
und Embryos.

Alle für die EU geltenden Maßnahmen werden in gleicher Weise auch auf
Exporte in Drittländer angewandt.

Brüssel/Berlin, 15.03.2001
 



 

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