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AHO Aktuell - 15.03.2001

MKS: Untätiges Warten auf die Seuche?


(bpt) - Die Maul- und Klauenseuche (MKS) hat den Sprung vom Vereinigten
Königreich zum Kontinent geschafft! Die durchgeführten Schutzmaßnahmen
konnten dieses nicht verhindern. Damit hat sich die Chance, dass
Deutschland von der Seuche verschont bleibt, weiter verringert. Die
praktischen Tierärzte Deutschlands sind der Meinung, dass es an der Zeit
ist, die Nicht-Impfpolitik der EU zu überdenken, da die Nicht-Impfpolitik
eine politische Entscheidung war, um den Binnenmarkt und Exportmöglich-
keiten zu sichern, jetzt schon massive Handelsrestriktionen von vielen
Drittländern ausgesprochen wurden, und somit viele Exportmöglichkeiten
für die EU weggefallen sind, die MKS für die Tiere eine sehr schmerzhafte
Erkrankung ist, durch die Impfung den Tieren diese schmerzhafte Erkrankung
rspart bleibt.

Der Bundesverband Praktischer Tierärzte e.V. (BPT) begrüßt die vom
zentralen Krisenstab für Tierseuchenbekämpfung im Falle der MKS-Expansion
angedachte Ringimpfung, fordert die Bundesregierung jedoch auf:

1. die Nicht-Impfpolitik der EU in einer Expertenrunde grundsätzlich zu
überdenken,

2. ihren Einfluss in der EU-Kommission geltend zu machen, um dort ein
Überdenken der Nicht-Impfpolitik und bestehender Handelsrestriktionen
für geimpfte Tiere zu beschleunigen,

3. sicherzustellen, dass im Falle der Entscheidung für die Impfung:

a) ein wirksamer Impfstoff gegen Typ O Panasia 2000 zur Verfügung steht

b) Fleisch und Milch von geimpften Tieren innerhalb der EU frei
handelbar sind,

4. umgehend zu prüfen, ob in der EU ein "markierter" MKS-Impfstoff
(hochgereinigte Totvaccine) für Deutschland zur Verfügung steht,

5. umgehend die Herstellung adäquater Testverfahren zur Unterscheidung
von Impfung und Infektion im Tier (Nachweis von Antikörpern gegen nicht
strukturelle Proteine) in Angriff zu nehmen.

Darüber hinaus bittet der BPT die Bevölkerung:

1. ihre generelle Mobilität in Bezug auf Reisen ins Ausland zu überprüfen

und

2. den Besuch von Massenveranstaltung in Deutschland einzuschränken.


Bundesverband Praktischer Tierärzte e. V.
Referat Öffentlichkeitsarbeit
 



 

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