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AHO Aktuell - 14.03.2001

Schweiz: Einfuhrverbot für Fleisch aus Argentinien


(aho) - Das Bundesamt für Veterinärwesen hat bis auf weiteres die
Einfuhr von Fleisch aus Argentinien untersagt. Scheinbar kämpft
Argentinien zur Zeit mit einem schwerwiegenden MKS-Problem; die
argentinischen Behörden haben indes auf entsprechende Anfragen
aus der Schweiz bislang nicht in befriedigender Weise Auskunft
erteilt. Auf Grund der unklaren Situation hat sich die Schweiz
dem heute von der EU-Kommission verfügten Einfuhrstopp
angeschlossen.

Seit einiger Zeit kursieren Gerüchte, wonach in Argentinien
mehrere hundert Ausbrüche von Maul- und Klauenseuche vorgekommen
seien. Die offiziellen Stellen haben diese Ausbrüche bis auf
einen Fall nicht bestätigt, allerdings wird dem Vernehmen nach
grossflächig geimpft.
Auf eine offizielle Anfrage um Aufklärung des Bundesamtes vom 8.
März ist bislang keine Antwort von den argentinischen Behörden
eingetroffen. Mit einer Faxmitteilung von heute morgen wurden
lediglich "zwei neue Verdachtsfälle" bekanntgegeben.

Auf Grund der unklaren Situtation hat die EU-Kommission
entschieden, die Einfuhr von Rind- und Schaffleisch aus
Argentinien bis auf weiteres zu stoppen. Die Schweiz schliesst
sich dieser Massnahme an und hat die rund 30 bestehenden
Jahresbewilligung für die Einfuhr von Rind- oder Schaffleisch aus
Argentinien werden bis auf Weiteres suspendiert. Die betroffenen
Bewilligungsinhaber werden schriftlich über den Beschluss
informiert.

Bei den Einfuhren in die Schweiz hat es sich ausschliesslich um
knochenloses, gereiftes Fleisch gehandelt, welches im Hinblick
auf die Seuchenübertragung kaum ein Risiko darstellt, weil durch
die Fleischreifung der Erreger abgetötet wird.

Die Rindfleischimporte aus Argentinien betrugen im Jahr 2000 1468
Tonnen.

Bern, den 14. März 2001

BUNDESAMT FÜR VETERINÄRWESEN
Presse- und Informationsdienst

Auskunft:
Heinz K. Müller, Pressesprecher BVET, 031 323 85 68
 



 

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