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AHO Aktuell - 13.03.2001

MKS in Frankreich: Hessen ordnet Sicherheitsmaßnahmen an


(aho) - Die Hessische Landesregierung hat umgehend auf den Ausbruch der
Maul- und Klauenseuche im französischen Department Mayenne (ca. 200
Kilometer westlich von Paris) reagiert, der heute morgen bekannt geworden
ist. Sozialministerin Marlies Mosiek-Urbahn ordnete sofortige und
umfassende Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen an. In einem Erlass wurden
die Veterinärbehörden in den 26 Landkreisen und kreisfreien Städten
angewiesen, alle Tierlieferungen aus Frankreich nach Hessen in den
letzten acht Wochen mit Hilfe des Animo-Systems, in dem alle lebenden
Tiere registriert sind, zu ermitteln. Ebenso wird festgestellt, ob über
Drittländer oder andere Bundesländer Tiere aus Frankreich nach Hessen
gekommen sind. Die Tiergrenzkontrollstelle am Frankfurter Flughafen wurde
in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Falls Tierlieferungen aus
Frankreich nach Hessen stattgefunden haben, werden unverzüglich
Untersuchungen der Tiere vorgenommen und die betroffenen Betriebe
gesperrt.

Marlies Mosiek-Urbahn rief Frankreich-Reisende zu besonderer Vorsicht
auf. Sie appellierte an alle, die in den letzten 14 Tagen diese Region
Frankreichs besucht haben oder demnächst noch besuchen werden,
mitgebrachte vom Tier stammende Lebensmittel nicht an Tiere zu
verfüttern bzw. gut verschlossen über den Hausmüll zu entsorgen.
Darüber hinaus forderte sie die hessischen Landwirte auf, besondere
Vorsichtsmaßnahmen im Hinblick auf Tierhandel, Fremdpersonenkontakte
und bei Erkrankungen ihrer Tiere walten zu lassen. Bei dem geringsten
Verdacht müsse das zuständige Veterinäramt informiert werden.

Das vom Sozialministerium erarbeitete Flugblatt mit Hinweisen und der
Empfehlung von Vorsichtsmaßnahmen, das dem Zoll zur Verfügung gestellt
und bereits in den vergangenen Tagen am Frankfurter Flughafen an
Großbritannien-Reisende verteilt worden ist, wird im Hinblick auf
Frankreich ergänzt und zudem in französischer Sprache aufgelegt.

Die Ministerin forderte das Verbraucherschutzministerium in Berlin
auf, kurzfristig eine Krisensitzung des Bundes und der Länder
einzuberufen. "Wir brauchen eine bundesweit geltende neue Maul- und
Klauenseuche-Schutzverordnung, die der veränderten Situation Rechnung
trägt". In diesem Rahmen müsse auch das Problem der internationalen
Tiertransporte erörtert werden.

Pressemeldung, Wiesbaden, 13.03.2001
 



 

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