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AHO Aktuell - 08.03.2001

Kompetenznetze zur Genomforschung an Mikroorganismen


Eine international besetzte Jury hat jetzt die Sieger der im November des
vergangenen Jahres gestarteten Ausschreibung des BMBF zur Genomforschung an
Mikroorganismen (GenoMik) gekürt: Es wurden drei Kompetenznetze ausgewählt,
in denen Forschungseinrichtungen aus dem akademischen Bereich und aus der
Industrie arbeitsteilig zusammenarbeiten werden:

* Kompetenznetz "Genomforschung an Mikroorganismen für die menschliche
Gesundheit" (Koordinator Universität Würzburg),

* Kompetenznetz "Genomforschung an Mikroorganismen zur Analyse und Nutzung
der Biodiversität" (Koordinator Universität Göttingen),

* Kompetenznetz "Genomforschung an Mikroorganismen für den Umweltschutz,
die Landwirtschaft und die Biotechnologie" (Koordinator Universität
Bielefeld).

Das BMBF wird diese Kompetenznetze in den nächsten drei Jahren mit
insgesamt ca. 50 Millionen Mark fördern. Davon bekommt jeder Standort
cirka ein Drittel. Die endgültige Verteilung erfolgt nach der
letztendlichen wissenschaftlichen Nachbegutachtung einzelner Projekte
aus diesen Kompetenznetzen.

Ziel der Forschungstätigkeit der Kompetenzzentren ist es, das große
Potential der Erbanlagen (Genome) von Bakterien für eine Vielzahl wichtiger
anwendungsorientierte Ziele zu erschließen. Dabei stehen die Entwicklung
neuer Therapiemöglichkeiten für Infektionskrankheiten, die Nutzung der
vielfältigen Eigenschaften der Bakterien für energiesparende und
umweltgerechte Produktionsverfahren sowie für den Schutz der Umwelt im
Vordergrund des Interesses. Deshalb sind an allen Kompetenznetzen
Unternehmen beteiligt, deren erklärtes Ziel die Umsetzung der erzielten
Forschungsergebnisse in innovative Produkte und Technologien ist.

Durch die bundesweite Vernetzung des Potentials und der führenden Expertise
auf wirtschaftlich und wissenschaftlich herausragenden Gebieten der
Genomforschung an Bakterien wird eine kritische Masse an Personal,
Technologien und Know-how geschaffen, die notwendig ist, um rasch zu
Ergebnissen zu gelangen.

Um die Schlagkraft der Kompetenznetze zu stärken, werden sie eng mit dem
Nationalen Genomforschungsnetz und den Ressourcenzentren kooperieren, die
im Rahmen des deutschen Humangenomprojekts und des Pflanzengenom-
forschungsprogramms GABI etabliert wurden. Damit ergänzt das Programm
GenoMik wirkungsvoll die bestehenden Forschungs- und Förderprogramme
zur Genomforschung und leistet einen bedeutsamen Beitrag zur
Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands auf diesem zentralen
Wissenschafts- und Innovationsfeld.


Aktuell Nr. 24/2001 vom 08.03.2001
bmb+f Bundesministerium für Bildung und Forschung
Pressereferat (LS 13)
Tel. +49 30 28540-5050
E-Mail: Presse@bmbf.bund.de
 



 

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