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AHO Aktuell - 07.03.2001

Futtermittelhersteller beklagen Wettbewerbsverzerrungen


(aid) - Am 1. März 2001 fand in Bonn ein Pressegespräch der
Interessenvertretungen "Deutscher Verband Tiernahrung e.V." (DVT) und
"Bundesverband der Agrargewerblichen Wirtschaft e.V." statt. Der Deutsche
Verband Tiernahrung e.V. entstand im September letzten Jahres durch
Zusammenschluss des "Fachverbandes der Futtermittelindustrie e.V." und des
"Bundesverbandes der Mischfutterhersteller e.V.". Die Verbände beklagten
enorme Wettbewerbsverzerrungen innerhalb der Europäischen Union wegen des
nationalen Verfütterungsverbotes von Fischmehl und -öl sowie von
lebensmitteltauglichen tierischen Fetten, die in anderen Ländern der EU
erlaubt sind. Sie fordern die Bundesregierung auf, diese Ungleichgewichte
unverzüglich zu beseitigen, zumal die mit diesen Substanzen erzeugten
tierischen Lebensmittel ungehindert nach Deutschland importiert werden
könnten. Nach einer Umfrage des DVT und des Deutschen Raiffeisenverbandes
lagern bundesweit noch rund 65.000 Tonnen der verbotenen Futtermittel. Der
Wert dieser Bestände einschliesslich der Entsorgungskosten beträgt laut
DVT rund 90 Millionen DM. Der DVT machte deutlich, dass die
Mischfutterhersteller bislang noch keine Anweisungen zur Entsorgung dieser
Vorräte erhalten hätten und Schadensersatzregelungen noch ausstünden. Wie
der DVT weiter ausführte, einigten sich die Mischfutterhersteller auf eine
offene Deklaration und die Einführung einer Positivliste als
vertrauensbildende Massnahme. Zukünftig sollen alle eingesetzten
Futtermittelkomponenten einzeln in absteigender Reihenfolge auf dem
Sackanhänger und den Warenbegleitpapieren angegeben werden. Auch eine
Positivliste für Einzelfuttermittel, die nach wissenschaftlichen
Gesichtspunkten erstellt werden soll, ist beschlossen worden.

aid, Dr. Elisabeth Roesicke
 



 

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