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AHO Aktuell - 05.03.2001

Maul- und Klauenseuche: Wie kann man vorbeugen?


(aid) - Die Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Großbritannien
gibt auch hierzulande Grund zur Sorge über einen möglichen Übergriff. Die
Maul- und Klauenseuche ist eine schnell fortschreitende, fieberhafte und
sehr leicht übertragbare Viruserkrankungen, die sich schnell über größere
Gebiete verbreitet. Sie befällt Wiederkäuer und Schweine (auch Wild!).
Für Menschen stellt sie keine Gefahr da. Zur Vorbeugung wird empfohlen:
Zukauf von Tieren nur aus wenigen, bekannten und gesunden Beständen,
Tiertransporte auf ein Minimum beschränken und Viehtransporter nach jeder
Fahrt reinigen und desinfizieren, Fahrzeuge der Tierkörperbeseitigung
nicht auf den Hof fahren lassen, keine Speiseabfälle an Klauentiere
verfüttern, Schadnager bekämpfen, freikaufendes Geflügel sowie Hunde und
Katzen einsperren, betriebsfremde Personen nicht in den Stall lassen,
Desinfektionswannen und -matten in allen Zugangs- und Zufahrtsbereichen
errichten, saubere Arbeitskleidung tragen, Gemeinschaftsmaschinen vor der
Übergabe desinfizieren. Bereits der Verdacht auf MKS muss ohne Verzug
dem Veterinäramt angezeigt werden!

Krankheitszeichen sind beim Rind:
Fieber (1 bis 2 Tage bis zu 42 °C), beschleunigter Puls, rasch
verschlechterndes Allgemeinbefinden, die Tiere fressen schlecht und
beginnen zu speicheln (Speichel hängt in langen Fäden aus dem Maul,
Speichellache auf dem Boden oder im Trog), Blasenentwicklung an Lippen,
Zahnfleisch und Zunge sowie zwischen den Klauen, an der Euterhaut und
an den Zitzen, schlagartiger Milchrückgang.

Krankheitszeichen beim Schwein sind vorwiegend Klauen, aber auch
Rüsselscheibe und Maulschleimhaut befallen, Saugferkel verenden plötzlich
ohne Krankheitszeichen, Blasen oder geplatzte Blasen mit blutigem Grund
am Gesäuge von Sauen, Schmerzen Beim Aufstehen und/oder Lahmen, Blasen
am Klauenkronrand und im Zwischenklauenspalt.

Krankheitszeichen bei Schaf und Ziege:
Unauffälligere Krankheitszeichen, Blasen an Kronrand, Zwischenklauenspalt,
Maulhöhle, Lippen und Euter, Lahmen oft einziges Anzeichen.

Übertragung:
Das Virus wird auf direktem Wege übertragen, von Tier zu Tier, im Stall,
beim Transport oder auf Viehmärkten, aber auch indirekt über Fahrzeuge,
Personen (auch Urlaubsgäste, Saisonkräfte), Milch, Knochen, Fleisch und
Fleischerzeugnisse (z.B. Wurst), Häute, Borsten, Küchenabfälle und Luft.
Der Erreger ist in der Außenwelt lange haltbar und sehr ansteckungsfähig.
Tiere in der Inkubationszeit tragen die Erreger schon Tage vor Ausbruch der
Krankheit mit sich und scheiden sie aus über Speichel, Nasensekret,
Samen und Milch - ausreichend um Hunderttausende andere Tiere anzustecken.
Die Inkubationszeit beträgt beim Rind 2 bis 7 Tage, beim Schwein 2 bis 12
Tage, bei Schaf und Ziege 2 bis 14 Tage, jeweils in seltenen Fällen auch
mehr.

aid, Friederike Eversheim
Weitere Informationen zum Thema:
aid-Video "Maul- und Klauenseuche", VHS 15 Min., Bestell-Nr. 61-8962,
ISBN 3-8308-0012-6, 59,90 DM zzgl. Porto und Verpackung gegen Rechnung,
aid-Vertrieb DVG, Birkenmaarstrasse 8, 53340 Meckenheim,
Österreich: OeAV, Achauerstr. 49a, A-2335 Leopoldsdorf.
 



 

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