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AHO Aktuell - 23.02.2001
DBV: Klärschlamm in die Landwirtschaft nur bei Unbedenklichkeit
(aho) - Die Landwirtschaft ist grundsätzlich nicht auf eine Verwendung
von Klärschlamm und Komposten angewiesen. Dies stellte der Deutsche
Bauernverband (DBV) angesichts der Ergebnisse einer Fachtagung der
Technischen Universität Berlin und der Kritik der nordrhein-westfälischen
Umweltministerin Bärbel Höhn auf der Bonner Hochschultagung klar.
Klärschlamm auf den Feldern dürfe nicht zu einer Schadstoffbelastung
und damit zu einer Zeitbombe für die Landwirte werden. Landwirte würden
keine Klärschlämme und Komposte mehr von staatlichen und kommunalen
Organisationen abnehmen und in ihrer gesellschaftlichen Verantwortung
im Sinne einer Kreislaufwirtschaft ausbringen, wenn die Verwertung
nicht mehr als vertretbar angesehen werde. Die Landwirtschaft, aber
auch die Betreiber von Klärwerken hätten in den vergangenen Jahren
alle Anstrengungen unternommen, um eine sichere Kreislaufwirtschaft
zu erreichen. An der kritischen öffentlichen Diskussion hätte dies
jedoch nichts geändert, betonte der DBV.
Deshalb hat das DBV-Präsidium auf seiner jüngsten Sitzung den Verzicht
landwirtschaftlicher Klärschlammverwendung angekündigt, sollte keine
lückenlose Kontrolle aller Klärschlämme und Bioabfälle sowie strengste
Qualitätsanforderungen für einen nachhaltigen Bodenschutz sichergestellt
werden. Der DBV forderte die Politik zum umgehenden Handeln auf. In
gleicher Weise müsste bei Komposten verfahren werden.
Damit hat das DBV-Präsidium die aktuelle Diskussion aufgenommen, in
denen eine Unbedenklichkeit der landbaulichen Verwertung von
Klärschlämmen in Frage gestellt wird. Nach Ansicht des DBV und seiner
Landesbauernverbände muss der vorsorgende Verbraucher- und Bodenschutz
auch bei der Nährstoffrückführung über Klärschlämme eindeutige
Priorität erhalten. Die langfristige Stabilität und nachhaltige
Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Betriebe darf nicht gefährdet
werden. Das Image deutscher Nahrungsmittel ist gerade angesichts
er BSE-Krise nicht weiter zu gefährden, sondern zu verbessern.
Deutscher Bauernverband, 21.02.01
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