Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 13.02.2001

Schweinekrankheiten im Frühstadium erkennen


(idw) Um den Einsatz von Arzneimitteln möglichst gering zu halten
und die Mastleistung zu maximieren, sind Landwirte daran interessiert,
Erkrankungen in ihren Beständen frühzeitig zu erkennen. Schon bevor
äußerlich sichtbare Symptome auftreten, äußern sich eine Reihe von
Infektionen in einem Anstieg der Blutkonzentration von Haptoglobin,
einem sogenannten Entzündungsmarker. Der Lehr- und Forschungsschwerpunkt
"Umweltverträgliche und Standortgerechte Landwirtschaft" (USL) der
Universität Bonn propagiert in einer neuerschienenen Broschüre,
Haptoglobin verstärkt als Kontrollparameter in der Schweinezucht
einzusetzen. Die Veröffentlichung richtet sich vor allem an Züchter,
Mastbetriebe und Tierärzte.

Haptoglobin wird bei entzündlichen Prozessen in der Leber gebildet und
an das Blut abgegeben. Noch im Inkubationsstadium einer
Infektionskrankheit kann der Haptoglobinspiegel schon deutlich erhöht
sein. Gerade beim Zusammenbringen großer Tierzahlen aus
unterschiedlichen Betrieben sind "Crowding-Erkrankungen" ein ernsthaftes
Problem für den gesamten Bestand - insbesondere deshalb, weil sie
typischerweise von noch symptomlosen Infektionen ihren Ausgang nehmen.
Die Bonner Wissenschaftler empfehlen daher, in den Zuchtbetrieben vor
Verkauf stichprobenartig Haptoglobin-Kontrollen vorzunehmen, um den
Gesundheitsstatus der Verkaufsferkel umfassender einschätzen zu können.

Haptoglobin ist ein sehr sensitiver, wenn auch unspezifischer Indikator
von Gesundheitsstörungen. Mit Hilfe dieses Parameters lassen sich daher
auch Schwachstellen im Rahmen von Bestandsbetreuungskonzepten (mangelnde
Hygiene, Risikozeiten etc.) aufspüren.

Weitere Informationen: Dr. Birgit Hoegen, Landwirtschaftliche Fakultät
der Universität Bonn, Tel.: 0228/73-2297, Fax: 0228/73-1776,
E-Mail
Über Frau Hoegen können auch die Broschüren bezogen werden.

Informationsdienst Wissenschaft (idw) - Pressemitteilung
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 13.02.2001
 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de