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AHO Aktuell - 12.02.2001

Bayern: Klärschlamm auf dem Prüfstand


(München) - Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf hat eine
Neubewertung der Klärschlammentsorgung in Auftrag gegeben. Bis
Ende Februar sollen Eckpunkte für ein neues alternatives
Klärschlammentsorgungskonzept vorliegen. "Im Zuge einer
Weiterentwicklung der Landwirtschaft wird auch das Ausbringen
von Klärschlamm untersucht werden. Ziel ist höchstmögliche
Qualität und zwar sowohl für die Erzeugung von Lebensmitteln
als auch für Böden, Wasser und Luft", betonte Schnappauf.

Rund 140 000 Tonnen pro Jahr , d.h. 50 Prozent des in Bayern
anfallenden Klärschlamms, werden bislang landwirtschaftlich
verwertet. Vor dem Ausbringen des hauptsächlich aus ländlichen
Gemeinden stammenden Klärschlamms, erhalten die Bauern eine
exakte Analyse des Klärschlamms und des Bodens, damit eine
unzulässige Belastung von Boden, Oberflächen- und Grundwasser
sicher ausgeschlossen werden kann. Klärschlamm darf nur
zur Düngung von Ackerbauflächen genutzt und sollte nach der
Ausbringung in den Boden eingepflügt werden. Für diesen
Aufwand erhalten die Landwirte ein Entgelt. Der Klärschlamm
der großen Kläranlagen in den Ballungszentren wird schon seit
Jahren nicht mehr landwirtschaftlich verwertet.

Ein neues Klärschlammentsorgungskonzept soll zu einer
weitergehenden Vorsorge beitragen. Daneben müssen auch sämtliche
in der Landwirtschaft verwendeten Düngemitteln kritisch
hinterfragt werden. Die Neubehandlung der Klärschlammthematik
ist ein Beitrag des Umweltministeriums zur Weiterentwicklung
der Land- und Bodenbewirtschaftung.

08. Februar 2001
 



 

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