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AHO Aktuell - 05.02.2001

OÖ: Kein Arzneimittel-Missbrauch - Bauernbund überlegt Sammelklagen

Tierschutzgruppe trage Kampf um Spenden auf Rücken der Bauern aus


Wien, 5. Februar 2001 (AIZ). - Wie der oberösterreichische Bauernbund in
einer Aussendung bekannt gibt, lägen die ersten Untersuchungsergebnisse
im so genannten Schweinemast-Skandal vor und hätten Entwarnung gebracht.
"Die Ermittlungen der OÖ. Kriminalabteilung haben ergeben, dass bei
keinem der verdächtigten 34 Betriebe in Oberösterreich Hormone oder
Antibiotika eingesetzt worden sind. Wie sich nun herausstellt, wurden
auch Betriebe verdächtigt, die überhaupt keine Tiere halten beziehungs-
weise die gar nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden", so der
OÖ Bauernbund. Nun prüfe der Bauernbund im Auftrag der beschuldigten
Betriebe die Einbringung einer Sammelklage gegen die "selbsternannte"
Tierschutzgruppe "Vier Pfoten", "die mit ihren haltlosen Anschuldigungen
schweren wirtschaftlichen Schaden für die gesamte Landwirtschaft
verursacht hat".

Die ganze Rücksichtslosigkeit "der so genannten Tierschützer" belege
laut Bauernbund die Aussage eines Aktivisten während einer Betriebs-
besetzung im Bezirk Wels Land am 19. Jänner. Dem "verblüfften" Bauern
sei demnach erklärt worden, das habe mit ihm persönlich nichts zu tun.
Man brauche die Publicity und die Spender wollten wissen, was man für
sie tue. Bauernbund-Obmann Hannes Herndl stelle sich nun laut der
Aussendung vor die Bauernschaft und "wehrt sich dagegen, dass der
Kampf um Spendengelder auf dem Rücken der österreichischen Bauern
ausgetragen wird".

Bauernbund fordert EU-weite Zulassung von Tierarzneien

Der Bauernbund erneuerte weiters seine Forderung vor allem nach
einem einheitlichen, strengen EU-Zulassungsrecht für Tierarznei-
mittel und lädt die heimische Tierärzteschaft ein, aktiv für mehr
Rechtssicherheit in diesem Bereich zu arbeiten. Ein erster Ansatz
dafür könne die Neustrukturierung des Tiergesundheitsdienstes sein.
"Praktische Tierärzte dürfen bei uns legale deutsche Tierarzneimittel
auf Grund fehlender Zulassungen nicht einsetzen und haben somit
Wettbewerbsnachteile. Hier fehlt Rechtssicherheit für Bauern,
Tierärzte und Konsumenten. Außerdem sind die Großhandelspreise
in Österreich für zugelassene Produkte immer noch höher als die
deutschen Einzelhandelspreise", so Herndl abschließend.

AIZ - Agrarisches Informationszentrum, Pressedienst
Österreich Tel: 01/533-18-43,
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FAX: (01) 535 0438
 



 

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