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AHO Aktuell - 31.01.2001

Sachsen-Anhalt: Verbotene Arzneimittel in Schweinehaltung gefunden


(aho) - Unmittelbar nach dem Bekanntwerden des missbräuchlichen Vertriebs
und Einsatzes von Arzneimitteln und Hormonen bei Mastschweinen durch
bayerische Tierärzte sind auch in Sachsen-Anhalt in einem Schweine-
mastbetrieb Arzneimittel gefunden worden, bei denen der Verdacht des
rechtswidrigen Einsatzes besteht. Die vorgefundenen Verschreibungen
der Tierärzte waren nicht ordnungsgemäß.

Der Betrieb wurde mündlich am 22.01.01 mit der Auflage gesperrt, dass
die Schlachtung von Schweinen nur nach vorheriger Anmeldung beim
Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt erfolgen darf. Heute erfolgte
die schriftliche Verfügung. Das Schweinefleisch des Betriebes muss danach
vor der Verwertung auf Arzneimittelrückstände untersucht werden. Die
zusätzlichen Kosten muss der Tierhalter tragen.

Wegen des Verdachts des Verstoßes gegen arzneimittelrechtliche
Vorschriften wurde am vergangenen Samstag Strafanzeige gegen den
Tierhalter sowie gegen die in Bayern und Thüringen ansässigen
Tierärzte gestellt, die dem Tierhalter die Arzneimittel verkauft
hatten. Bei dem Tierarzt aus Bayern handelt es sich um den in diesem
Zusammenhang bereits bekannten Herrn Dr. Fechter. Auch gegen
einen Tierarzneimittelhersteller aus Niedersachsen wurde
Strafanzeige gestellt.

Agrarminister Konrad Keller: "Der Fall zeigt, dass Verbraucherschutz
nur dann ernsthaft betrieben werden kann, wenn wir die Kontrollen
der Lebensmittelproduktion bereits in den Ställen beginnen."

Das Ministerium hat die anderen Bundesländer sowie das Bundes-
ministerium für Verbraucherschutz über den Sachverhalt umgehend
informiert.

Magdeburg, den 29. Januar 2001
 



 

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