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AHO Aktuell - 29.01.2001

BSE-Krise wirkt sich auch auf Jodversorgung aus


Groß-Gerau (ots) - Fleisch und Wurst ist infolge der BSE-Krise in
vielen deutschen Haushalten vom Speiseplan gestrichen. Die deutsche
Fleischindustrie beklagt Umsatzeinbrüche bis zu 70 Prozent. Das
veränderte Ernährungsverhalten birgt jedoch neue Gesundheitsrisiken,
warnen Schilddrüsenexperten des Arbeitskreises Jodmangel in
Groß-Gerau. Viele Fleisch- und Wurstwaren werden in Deutschland mit
Jodsalz hergestellt. Gleiches gilt für Suppen oder Fertiggerichte mit
Fleischeinlagen. Derartige Lebensmittel tragen damit wesentlich zur
Deckung des Joddefizits in Deutschland bei. Ein Verzicht auf solche
Produkte könnte nun zu einer drastischen Verschlechterung der ohnehin
in Deutschland noch unzureichenden Jodversorgung führen.

Die Experten des Arbeitskreises Jodmangel raten daher, jetzt
besonders darauf zu achten, dass im Haushalt ausschließlich Jodsalz
verwendet wird. Auch sollte beim Einkauf noch gezielter nach Brot und
anderen Lebensmitteln gefragt werden, die mit Jodsalz hergestellt
sind. Ferner sollten öfters Seefisch, Milch und Milchprodukte auf dem
Speiseplan stehen. Nur durch optimale Nutzung dieser Jodquellen könne
das durch den zurückgegangenen Fleisch- und Wurstverzehr entstandene
neue Joddefizit einigermaßen ausgeglichen werden.

Jodmangel in der Nahrung ist die Ursache für
Schilddrüsenerkrankungen und zum Teil schwere Gesundheitsstörungen.
Besonders jodmangelgefährdet sind Heranwachsende, Schwangere und
Stillende. Die beiden letzteren gehören zu den Risikogruppen. Sie
sollten deshalb nach Rücksprache mit dem Arzt ergänzend Jodtabletten
einnehmen.

Rückfragen bitte an:
Arbeitskreis Jodmangel
Alfred Fischer
Telefon: 06152-40021
Fax: 06152-81788
E-Mail: info@praxis-press.de
 



 

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