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AHO Aktuell - 24.01.2001

Mehr Mittel für BSE-Forschung und Verbraucherschutz!

Herausnahme von Risikomaterialien wichtigste Massnahme


Berlin (ots) - Für den vorbeugenden Verbraucher- und
Gesundheitsschutz ist die Herausnahme von Risikomaterialien bei
Rindfleisch die wichtigste Maßnahme. Das betonte Professor Dr.
Manfred Gareis, Leiter des Kulmbacher Instituts für Mikrobiologie und
Toxikologie an der Bundesanstalt für Fleischforschung, bei einem
Expertengespräch auf dem ErlebnisBauernhof der Grünen Woche.

Bei der Risikobewertung stehe fest, dass Tiermehl als
Hauptübertragungsmedium für den BSE-Erreger gilt. Alle Maßnahmen - so
Profesor Gareis - müssten zum Ziel haben, das Vertrauen und die
Glaubwürdigkeit in die Lebensmittelsicherheit wieder herzustellen.

Zur gesundheitlichen Vorsorge sollten Gehirn und Rückenmark auch
bei anderen Nutztierarten aus der Nahrungskette genommen werden.
Damit verbunden sei auch die Forderung nach einer Verbesserung der
Schlachttechnologie.

Bislang habe die Politik - trotz der Mahnung der Wissenschaft -
keine ausreichende Vorsorge-Forschung betrieben. Professor Gareis
forderte eine zentrale Informationspolitik und Koordinierung von
Forschung und Verbraucherschutz. Das BSE-Problem verursache Kosten
bzw. Schäden in Milliardenhöhe, die Ausstattung der
Forschungseinrichtungen stünden aber in keinem Verhältnis dazu.

In der Fachdiskussion erwartet Professor Gareis vom Berufsstand
der Tierärzte klare Positionen, wenn es z. B. um das Problem der
Tötung von Rinderbeständen als Sicherheitsschutz gehe. In der Schweiz
liege diese Fachkompetenz beim Bundesamt für Veterinärwesen.

In Deutschland behindere eine "überfrachtete Bürokratisierung" die
Umsetzung von Ergebnissen aus Wissenschaft und Forschung. Die
Erfahrungen mit der BSE-Problematik hätten gezeigt, dass die
politischen Entscheidungsträger nicht informiert und sachlich
aufgeklärt worden seien.

Die Messebesucher können sich auf dem ErlebnisBauernhof auf
anschauliche Weise über moderne Rinderhaltung informieren. Aus
aktuellem Anlaß stehen außerdem Landwirte und Wissenschaftler zum
Thema "BSE-Info: Verbraucher und Landwirtschaft im Dialog" Rede und
Antwort.

Die Initiatoren des ErlebnisBauernhofes sind:
CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft
mbH, Deutscher Bauernverband e.V. (DBV), Fördergemeinschaft
Nachhaltige Landwirtschaft e.V. (FNL), Information.Medien.Agrar e.V.
(IMA).

Koordinationsbüro ErlebnisBauernhof:
c/o Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft e.V.
Konstantinstraße 90, 53179 Bonn
Verantwortlich: Dr. Helmut Nieder, Matthias Wiedenau
Tel.: 0228 - 9799334, vom 18. bis 28.01.01: 030-30822078
Fax: 0228 - 9799340, vom 18. bis 28.01.01: 030-30822079
Email: m.wiedenau@fnl.de, vom 18. bis 28.01.01:
fnl.reise@t-online.de, Internet: www.fnl.de
 



 

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