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AHO Aktuell - 23.01.2001

Nur in wenigen Schlachthöfen BSE-Rinder töten


Für unwahrscheinlich hält Thüringens Landwirtschaftsminister, Dr.
Volker Sklenar, dass der Verbraucher auf teurere Öko-Agrarprodukte
umsteigt. Der Kunde greife lieber zu billigeren Lebensmitteln,
äußerte der Minister in einem Gespräch mit der "Thüringer Allgemeine".
Sklenar warf dem Bund vor, die BSE-Forschung vor zwei Jahren sogar
eingeschränkt zu haben. Thüringen sei auch dagegen gewesen, als die
EU das Importverbot von Rindfleisch viel zu früh lockerte. Befragt,
ob er in einem konkreten BSE-Fall in Thüringen für das Schlachten
der ganzen Herde sei, äußerte Sklenar, im Moment sei das vernünftig,
weil der Landwirt sonst nur Kosten hätte. Bereits im Verdachtsfall
würde ihm bereits keine Milch mehr abgenommen. In Thüringen könne
ein solcher Fall freilich bis zu 2.000 Tiere betreffen. Man brauche
jetzt bundesweite Regelungen für die Entschädigung der Landwirte.
Denkbar sei für ihn, dass die EU die Hälfte der Kosten trage, der
Bund 30 Prozent und die Länder 20 Prozent. Vom Bund verlangt Sklenar
auch ein ordentliches Krisenmanagement. Statt in allen Schlachthöfen
BSE-Tiere zu töten, sollte man sich auf wenige Schlachthöfe
konzentrieren. Das wäre kostengünstiger und vor allem besser
überwachbar. Zur Situation bei Schweinefleisch befragt, äußerte
Sklenar, in den vergangenen 10 Jahren sei in Thüringen kein Fall
bekannt, bei dem Schweinen verbotene Substanzen gespritzt wurden.(Bm)

AgroOnline, 23. Januar 2001
 



 

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