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AHO Aktuell - 23.01.2001

Unerlaubte Antibiotika und Hormone in der Schweinemast

Sachsen-Anhalt hat Überwachung verstärkt


(aho) - In Sachsen-Anhalt werden seit Wochenbeginn Schweinehaltungen
verstärkt auf den unerlaubten Einsatz von Antibiotika und Hormonen
überprüft.

Der für den Verbraucherschutz zuständige Minister Konrad Keller hat
unmittelbar nach Bekannt werden des missbräuchlichen Vertriebs und
des Einsatzes von Antibiotika und Hormonen in bayerischen und
österreichischen Schweinemastanlagen eine Intensivierung der
Arzneimittelüberwachung in Schweinehaltungen in Sachsen-Anhalt
veranlasst.

Keller: "Die gegenwärtige öffentliche Fokussierung auf den von der
BSE-Krise geschüttelten Rindersektor darf uns nicht die Augen davor
verschließen, auch andere Bereiche zu überwachen. In der gegenwärtigen
Situation müssen wir alles tun, was dazu dient, Missstände in der
Tierhaltung aufzudecken." Der Minister kündigte an, dass Sachsen-Anhalt
auf Bundesebene ein Verbot von Antibiotika in der Tierfütterung fordern
wird.

Seit Montag, 22. Januar überprüfen die zuständigen Veterinär- und
Lebensmittelüberwachungsämter der Landkreise und kreisfreien Städte
über den gesetzlich vorgegebenen Rahmen hinaus, ob die Tierhalter
arzneimittelrechtliche Vorschriften beim Einsatz von Arzneimitteln
und Hormonen einhalten.

Das Probenameteam des Landesveterinär- und Lebensmitteluntersuchungs-
amtes Sachsen-Anhalt entnimmt zusätzlich Blut- und Harnproben von
lebenden sowie Muskelproben von geschlachteten Schweinen, um Rückstände
von verbotenen Substanzen nachzuweisen. Bei einem Nachweis von solchen
Substanzen muss der Tierhalter mit einer Strafanzeige rechnen.

Aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes ist die Entnahme von
Proben von Schlachtschweinen in Erzeuger- und Schlachtbetrieben ohnehin
gesetzlich vorgeschrieben.

Im vergangenen Jahr hat die Untersuchung von 9.513 Proben in Schlacht-
betrieben und 23 Proben in Erzeugerbetrieben in Sachsen-Anhalt keine
Beanstandung bezüglich des Nachweises von verbotenen Stoffen ergeben.

Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt
Pressestelle
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39108 Magdeburg
Tel: (0391) 567-1946
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