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AHO Aktuell - 23.01.2001

Illegaler Einsatz von Tierarzneimitteln ist kein Kavaliersdelikt


(aho) "Jeglicher illegale Einsatz von Tierarzneimitteln und antibiotischen
Futtermittelzusatzstoffen ist kein Kavaliersdelikt und darf von niemandem
so eingestuft werden," erklärte Bundesverbraucherministerin Renate Künast
am Montag in Berlin. Sie ermutige alle zuständigen Stellen in den Ländern,
in einem solchen Fall den jeweiligen Strafrahmen auszuschöpfen und die
Approbationen betroffener Tierärzte ruhen zu lassen, um ein hinreichend
starkes Signal an den Berufsstand zu geben. Illegales Tun von Veterinären
treffe am Ende die Verbraucher und auch die Bauern, die insbesondere
jetzt bereits mit Absatzproblemen zu kämpfen hätten.

Künast kündigte an, sie werde im Rahmen ihrer agrarpolitischen
Neuausrichtung den Tierarzneimittelmarkt genau unter die Lupe nehmen.
Vertriebswege und Anwendung von Tierarzneimitteln seien offenbar
überprüfungsbedürftig. Sicher sei aber, dass die vier EU-weit noch
zulässigen antibiotischen Futtermittelzusatzstoffe verboten werden sollten.
Dieser Beschluss der Agraramtschefkonferenz vergangene Woche in Potsdam
werde von ihr nachhaltig unterstützt. Künast wies darauf hin, dass ein
solches Verbot EU-weit greifen müsse. Deshalb werde sie eine entsprechende
Initiative bereits im EU-Agrarministerrat am 29./30. Januar 2001 in Brüssel
ergreifen. Zugleich lasse sie prüfen, ob darüber hinaus nationale Maßnahmen
sinnvoll und notwendig seien.

Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft
22. Januar 2001
 



 

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