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AHO Aktuell - 22.01.2001

Österreich: ÖVP-Bauern-Kalender verfüttert Tiermehl an Rinder


St. Pölten, (SPI) - "Die aktuelle, für die Konsumenten sehr verunsichernde
und die Landwirtschaft sehr schmerzhafte BSE-Diskussion in Österreich ist
um eine schlimme Facette reicher. Trotz des in Österreich bereits seit 10
Jahren bestehenden Verfütterungsverbotes von Tier- und Knochenmehl an Rinder
bewirbt der nagelneue ÖVP-Bauernbundkalender 2001 die Verfütterung dieser
verbotenen Substanzen an Rinder. Ein dummer Lapsus oder Ausdruck einer noch
immer vereinzelt vorkommenden Praxis", fragt sich der Agrarsprecher der NÖ
Sozialdemokraten, LAbg. Erich Farthofer.

Wenn diese Futtermitteltabelle auf Seite 210 des VP-Bauernbundkalenders
jedenfalls mehr ist als ein 10 Jahre verschlampter Fehler, so sind die
Agrarverantwortlichen in Bund und Länder zur Aufklärung aufgerufen. In
Niederösterreich, dessen Landwirtschaftskammer sich zu dieser gesetz-
widrigen Empfehlung noch nicht geäußert hat, sollten sich auch Bauern-
kammer-Funktionär LH Erwin Pröll und Agrarlandesrat Plank bemühen, den
Konsumenten Aufklärung zu bieten. "Tiermehl für Wiederkäuer ist verboten.
Jeder, der sich wissentlich über dieses Verbot hinwegsetzt, nimmt ebenso
wissentlich die Gefährdung der Gesundheit der Konsumenten in Kauf. Die
BSE-Krise sollte endlich einmal Anlass sein, einen Umdenkprozess in der
Landwirtschaftspolitik einzuleiten. Agrarindustrien und Großzuchtanlagen
widersprechen nicht nur der von den Konsumenten geforderten Qualität
landwirtschaftlicher Produkte, sie drängen letztlich auch die kleinen
bäuerlichen Familienbetriebe, die sich der naturnahen Aufzucht und
Fütterung verschrieben haben, vom Markt. Nach 10 Jahren sollte auch der
ÖVP-Bauernbund darauf reagieren", so Farthofer.

Rückfragehinweis: Landtagsklub der SPÖ NÖ
Tel: 02742/9005 DW 12794
 



 

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