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AHO Aktuell - 19.01.2001

Mischfutterhersteller warnen vor vorschnellen Eingriffen des Staates


(aho) Eingriffe des Staates im Zusammenhang mit dem Verfütterungsverbot
tierischer Eiweiße und Fette dürfen nur unter strikter Beachtung der
geltenden gesetzlichen Bestimmungen erfolgen, warnt der Deutsche Verband
Tiernahrung (DVT), Bonn. Es sei rechtswidrig und unverantwortlich, dass
Ergebnisse einer Erstuntersuchung als Rechtfertigung für weitreichende
Eingriffe in die laufende Produktion eines Herstellungsbetriebes
herangezogen werden. Erforderlich sei in jedem Fall, dass das Ergebnis
der Nachuntersuchung mit herangezogen wird. Zudem sei die betreffende
Firma rechtzeitig zu informieren. In einem Gespräch zwischen bayerischen
Mischfutterherstellern und Staatsminister Josef Miller sei darüber hinaus
gefordert worden, dass bei positiven Ergebnissen aus beiden Proben eine
zusätzliche Überprüfung mit der PCR-Methode (Polymerase-Kettenreaktion)
erfolgt. Erst durch diese Methode kann laut DVT der zweifelsfreie Beweis
erbracht werden, ob tatsächlich verbotene tierische Futtermittel oder
sonstige Verunreinigungen, zum Beispiel Käfer im Getreide, Ursache für
den positiven Befund sind. Die Hersteller verwiesen bei dem Gespräch auf
die mangelnde "Sauberkeit der Rohstoffe" auch aus der heimischen
Produktion. Selbst in Getreide, der Hauptkomponente für die Mischfutter-
hersteller, seien der DVT-Datensammlung zufolge Verunreinigungen mit
tierischem Eiweiß festgestellt worden. Dies solle die amtliche
Futtermittelkontrolle bei ihren Untersuchungen ebenfalls berücksichtigen.
(ED)

AgroOnline, 18. Januar 2001
 



 

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