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AHO Aktuell - 16.01.2001

Sachsen entsorgt Futtermittel mit Tiermehl


(aho) -Sachsen wird alle tiermehlhaltigen Futtermittel,
die noch bei Landwirten, Händlern und Herstellern
lagern entsorgen und die Kosten für die Entsorgung
übernehmen. Diesen Beschluss fasste die
Staatsregierung heute, 16. Januar, in Dresden.
"Wenn wir so lange warten bis die Bundesregierung
die entsprechenden Regelungen trifft und die
Kostenfrage klärt, ist der Verbraucherschutz schon
lang auf der Strecke geblieben", sagte Umwelt- und
Landwirtschaftsminister Steffen Flath. Die Untätigkeit
der Bundesregierung sei für ihn unverständlich,
gelte die Verfütterung von Tiermehl doch derzeit als
Hautübertragunsgweg für die Rinderseuche BSE. Hier
müssten alle Lücken endgültig geschlossen werden.
Derzeit lagern in Sachsen noch 3 600 Tonnen
tiermehlhaltige Futtermittel. Die Kosten für die
thermische Entsorgung werden auf rund 750 000
Mark beziffert. Seit dem 2. Dezember letzten Jahres
ist die Verfütterung von Tiermehl in Deutschland
generell verboten. Futtermittel, die zu dem Zeitpunkt
beim Landwirt lagerten, durften - ausgenommen für
Wiederkäuer - noch genutzt werden. Seit Beginn
dieses Jahres ist auch dies durch eine
entsprechende Verordnung untersagt. Zudem hatte
der EU-Rat in einer Entscheidung vom 4. Dezember
vergangenen Jahres die Mitgliedsstaaten
aufgefordert, tiermehlhaltige Futtermittel vom Markt
zu nehmen und aus den Lagern der
landwirtschaftlichen Betriebe zu entfernen.
 



 

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