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AHO Aktuell - 16.01.2001

Deutsche Welthungerhilfe gegen Export von deutschem Rindfleisch


Bonn (ots) - Die Deutsche Welthungerhilfe hat Äußerungen deutscher
Politiker kritisiert, Rindfleisch aus Deutschland in Länder außerhalb
der EU zu exportieren. "Das Ansehen Deutschlands im Ausland wird
durch solch schnellen Vorschläge stark beschädigt", sagte die
Vorstandsvorsitzende der Organisation, Ingeborg Schäuble, in Bonn..
Es sei aber vor allem moralisch unverantwortlich, ein Risiko zu
exportieren, das man selbst nicht tragen wolle. Schäuble wandte sich
auch gegen die geplante Schlachtung von 400.000 Rindern: "Selbst wenn
man den Verbraucherschutz als erste Priorität setzt, dürfen Tiere
nicht ausschließlich als Ware angesehen werden, die man beliebig
vernichten kann."

Wer zur Entlastung unserer Märkte subventioniertes Fleisch in
sogenannte Hungerländer exportiere, so Schäuble, der exportiere damit
gleichzeitig auch das eigene Problem: In den Empfängerländern werden
nach allen Erfahrungen der Vergangenheit die lokalen Märkte
zusammenbrechen. Die einheimischen Fleischerzeuger können mit den
Preisen aus Deutschland nicht konkurrieren. Die Deutsche
Welthungerhilfe warnt, daß die langfristigen Folgen eines solchen
Exportdumpings dramatisch sind, weil Strukturen zur Selbsthilfe
dadurch zerstört würden.

Schäuble begrüßte in diesem Zusammenhang die deutliche
Stellungnahme von Entwicklungsministerin Wieczorek-Zeul, die die
Vorschläge zum Export deutschen Rindfleisches in die
Entwicklungsländer als unsinnig und gefährlich zurückgewiesen hatte.

Deutsche Welthungerhilfe
Adenauerallee 134
53113 Bonn
Telefon: (02 28) 22 88-0
Mobilfunk: (0 172) 25 25 962
Telefax: (02 28) 22 88-188

Ansprechpartner: Ulrich Post, Simone Pott (Durchwahl 22 88-117/132)
e-mail: presse@welthungerhilfe.de / Internet: www.welthungerhilfe.de
 



 

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