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AHO Aktuell - 10.01.2001

stern: AGÖL verbietet Blutmehl als Dünger für Biogemüse


Hamburg (ots) - Die Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau, zu
der so renommierte Verbände wie Bioland, Gäa und Naturland gehören,
hat ihren Mitgliedern den Einsatz von Blutmehl ab sofort per
"Eilverordnung" verboten. Das berichtet das Hamburger Magazin stern
in seiner neuen Ausgabe. Das dunkle Pulver, das aus dem Blut von
Rindern, Schafen und Schweinen stammt, wird von Biogärtnern als
organischer Dünger genutzt. Eine Praxis, die Udo Pollmer,
wissenschaftlicher Leiter des Europäischen Instituts für
Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften, kritisiert. "Solange man
nicht weiß, wie BSE übertragen wird, kann ein Risiko für den
Verbraucher nicht ausgeschlossen werden", sagte Pollmer dem stern.

Das reichlich anfallende Tierblut aus Schlachthöfen wird von
Tierkörperverwertern auf über hundert Grad erhitzt, getrocknet und zu
Blutmehl gemahlen. Besondere Sterilisationsverfahren sind allerdings
nicht vorgeschrieben. Von einem "minimalen Restrisiko" spricht
deshalb auch Robert Hermanowski von der Öko-Arbeitsgemeinschaft. Der
schnelllösliche Dünger werde nur in geringen Mengen untergegraben,
erklärt Bioland-Gärtner und Agraringenieur Jochen Specht-Hesche aus
Esslingen. Blutmehl wird seit vielen Jahren völlig unkontrolliert
auch in Hobbygärten verwendet - empfohlen von Standardwerken wie "Der
Bio-Garten".
 



 

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