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AHO Aktuell - 24.12.2000

Robert-Koch-Institut: BSE-Verdacht auch bei Schafen


(aho) - Die Diskussion über BSE weitet sich jetzt auch auf Schafe aus. Der
Direktor des Robert-Koch-Instituts in Berlin, der Virologe Prof. Dr. med.
Reinhard Kurth, 58, sagte WELT am SONNTAG: "Ich fordere jetzt eine Testung
aller geschlachteten Schafe. Das wird das Lamm- und Hammelfleisch
verteuern. Dieses Verteuerungsproblem müssen wir aber in Kauf nehmen." In
Deutschland werden 2,9 Millionen Schafe und 15 Millionen Rinder gehalten.
Rinder und Schafe haben nach Kurths Angaben "im Großen und Ganzen das
gleiche Tiermehl bekommen". Es gebe durch die Erkrankung von Schafen auch
Hinweise, dass Weiden verseucht sein könnten. "Es besteht überhaupt kein
Grund anzunehmen, dass Schafe gegen diese Erkrankung gefeit sein
können."

In Deutschland ist bei Schafen, so Kurth, seit 1963 die meldepflichtige
BSE-ähnliche Erkrankung Scrapie "nur in neun Fällen dokumentiert worden".
"Die Dunkelziffer ist mit Sicherheit sehr, sehr hoch. Wir gehen davon aus,
dass diese Krankheit nicht groß gemeldet wird", sagte Kurth. "Das
bedeutet, dass die Überwachung miserabel schlecht ist." Er fordert, dass
die Überwachung durch die Landesbehörden "dringend intensiviert wird".

Quelle: Welt am Sonntag vom 24. 12. 2000
 



 

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