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AHO Aktuell - 22.12.2000

Separatorenfleisch im Fleischehandwerk unüblich


(Frankfurt/M.) - Wurst wird in den fleischerhandwerklichen Betrieben
frisch hergestellt und kommt direkt zum Verkauf. Bratwurst muss sogar
am Tag der Herstellung verkauft werden. Lediglich einige Rohwurstsorten
sollten längere Zeit reifen, um ihr volles Aroma zu entfalten. Deshalb
hat das heute im Bundeskabinett diskutierte Verkaufsverbot für
Fleischerzeugnisse die vor dem 1. Oktober hergestellt wurden, für die
handwerklichen Metzgereien keine Bedeutung.

Die Verarbeitung von Separatorenfleisch und Risikomaterial worauf dieses
beabsichtigte Verbot Bezug nimmt, war zu keiner Zeit im
Fleischerhandwerk üblich.

Zu widersprechen ist Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer, dass
in Kochwürsten - Leberwurst, Blutwurst, Presskopf - Rindfleisch
verarbeitet wird. Gerade diese Wurstsorten werden traditionell aus
Schweinefleisch hergestellt. Bei vielen Brühwurstsorten war es schon
immer möglich, bei den Rezepturen zwischen Rind- und Schweinefleisch
zu variieren. In der aktuellen Situation wird auf Grund des
Verbraucherwunschs in vielen Fällen nur noch Schweinefleisch
verwandt.

Gerade zu Weihnachten sind Würstchen in vielen Familien ein
Traditionsessen. "Es besteht kein Grund, davon abzurücken, nur weil
Vorbehalte gegenüber Rindfleisch bestehen", sagt Ingolf Jakobi, der
Hauptgeschäftsführer des Deutschen Fleischer-Verbandes, "denn
immerhin führen Würstchen die Hitliste der in Deutschland verzehrten
Wurstsorten an".

Der Gesamtverzehr von Fleischerzeugnissen lag im letzten Jahr pro Kopf
bei 31,8 kg. Davon hatten Würstchen mit 4,3 kg einen Anteil von fast 14
Prozent.

Quelle/Kontaktadresse:
Deutscher Fleischer-Verband (DFV)
Pressesprecher
Christoph Silber-Bonz
Kennedyallee 53
60596 Frankfurt
Telefon: 069/63302145
Telefax: 069/63302150
 



 

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