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AHO Aktuell - 22.12.2000

Rindfleischexport nach Russland gestoppt


Bonn (ots) - Nachdem der Handel mit Rindfleisch im Verlauf der
letzten Woche zunehmend an Schwung gewonnen hat, sowohl im In- als
auch im benachbarten Ausland, ist der Markt in der aktuellen Woche
als Folge des zweiten bestätigten BSE-Falles wieder stark
verunsichert. Die Rinderschlachtungen erfolgen vornehmlich nur nach
Bedarf, und so ergibt sich je nach Region und je nach Betrieb eine
große Schwankungsbreite. Im Mittel bewegen sich die
Rinderschlachtungen zwischen 40 und 60 % des sonst um diese
Jahreszeit üblichen Umfangs. Die Preise für die Erzeuger werden
oftmals individuell verhandelt. Zum Teil blieben sie im
Vorwochenvergleich unverändert, zum Teil wurden sie aber nochmals
nach unten korrigiert. Die Rindfleischnachfrage fiel im Inland
deutlich ruhiger aus als zuvor. Die Versandgeschäfte mit Rindfleisch
ins benachbarte Ausland laufen auf niedrigem Niveau sowohl in der
Menge als auch im Preis. Zum Teil wird aber auch zu wenig
geschlachtet, um die ausländische Nachfrage nach Roastbeefs und
Filets befriedigen zu können. Große Probleme bereitet der Umstand,
dass der Handel mit Russland zum Erliegen gekommen ist. Da der
Bestand in Bayern, aus dem das jüngste BSE-Rind stammt, nicht gekeult
worden ist, sind die Voraussetzungen für das Veterinär-Zertifikat zum
Export nach Russland nicht erfüllt, da Deutschland zur Zeit Bestände
hat, in dem ein Tier mit BSE vorgekommen ist. Damit sich die Lage in
Deutschland nicht zusätzlich verschärft, ist hier dringend
Handlungsbedarf geboten. Die Lage am Schlachtrindermarkt dürfte bis
zum Jahresende äußerst angespannt bleiben. An Kälbern wurden in der
Berichtswoche nur rund ein Drittel der sonst vor Weihnachten üblichen
Menge geschlachtet. Die Auszahlungspreise für Schlachtkälber dürften
sich im Vorwochenvergleich nicht mehr nennenswert verändern. Die
ruhige Kalbfleischnachfrage konzentrierte sich auf die Edelteile, wie
Filets, Oberschalen und Rücken. Aber auch Haxen flossen einigermaßen
ab. Die Verkaufspreise wurden dem Vernehmen nach leicht nach unten
korrigiert. Vergleichsweise gut ist derzeit Lammfleisch gefragt. Bei
insgesamt ausreichendem Angebot konnten sich die Schlachtlämmerpreise
in der Berichtswoche nochmals befestigen. Das deutlich größere
Angebot an Schlachtschweinen konnte am Wochenanfang problemlos am
Markt platziert werden, und die Erzeugerpreise konnten sich auf hohem
Niveau behaupten. Im weiteren Verlauf der Woche wird wegen der
Weihnachtsfeiertage zunehmend nur noch auf Bestellung geschlachtet.
An den Preisen wird sich aller Voraussicht nach nichts mehr
verändern. Bis zum Jahresende ist mit einer ausgeglichenen Lage am
Schlachtschweinemarkt zu rechnen. Voraussichtlich können sich die
Auszahlungspreise behaupten.

Rückfragen bitte an:
ZMP, Abteilung Presse und Medien
Rochusstr. 2, 53123 Bonn
Tel. 0228/9777-421
Fax 0228/9777-428
 



 

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