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AHO Aktuell - 21.12.2000

Bayrische Gesundheitsministerin nennt Rücktrittsforderung absurd


(aho) Als absurd hat Gesundheitsministerin Barbara Stamm die
Rücktrittsforderungen des SPD-Landwirtschaftsexperten Gustav
Startzmann zurückgewiesen. "Offensichtlich interessiert Herrn
Startzmann der tatsächlichen Geschehensablauf nicht. Von einer
wochenlangen Verzögerung kann keine Rede sein", sagte Stamm. Der
BSE-Verdacht sei erst am Abend des 19. Dezember 2000 vom
Landesuntersuchungsamt für das Gesundheitswesen Nordbayern (LUA-Nord)
mitgeteilt worden. Am nächsten Morgen hat das Ministerium die
Öffentlichkeit informiert.

Zur Verdeutlichung wies die Ministerin nochmals auf den konkreten
Ablauf im Fall Weilheim/Schongau hin.

Das Tier war am 2. November 2000 wegen zentralnervöser Störungen -
wie sie nicht nur bei BSE sondern auch bei Stoffwechselerkrankungen,
Listeriose, Tollwut und Aujeszkyscher Krankheit auftreten -
eingeschläfert worden. Zur Untersuchung wurde vom Landesuntersuchungsamt
für das Gesundheitswesen Südbayern (LUA-Süd) das von der Europäischen
Gemeinschaft vorgeschriebene histologische Verfahren eingesetzt. Bei
diesem Verfahren muss die Gehirnprobe vor der eigentlichen Untersuchung
mehrere Wochen in Formalin fixiert werden. Dieser Test verlief negativ.
Erst die zur Absicherung am 14. Dezember 2000 eingeleitete
immunhistochemische Untersuchung der Gehirnprobe durch das Landes-
untersuchungsamt für das Gesundheitswesen Nordbayern (LUA-Nord) habe
am 19. Dezember ein positiven Befund ergeben. An dem zweiten Test werde
klar, dass Bayern sogar noch mehr als von der EU vorgeschrieben getan
hat. "Auch an anderer Stelle tun wir mehr als vorgeschrieben", sagte
Stamm. Bayern habe das EU-weit ab 1. Januar 2001 vorgeschriebene
Monitoring-Programm bereits am 15. Oktober 2000 eingeleitet.
Stamm wies auch darauf hin, dass die Landesuntersuchungsämter zur
Verkürzung der Diagnosezeit angewiesen worden seien, bei allen zentral
nervös erkrankten oder mit diesen Störungen verendeten Rindern
parallel zu dem durch die EU vorgeschriebenen histologischen Verfahren
auch den Schnelltest durchzuführen.

760.00/StMAS München, 21. Dezember 2000
 



 

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