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AHO Aktuell - 21.12.2000

Damit die Kühe fruchtbar bleiben


(aho) Eine Kuh sollte jedes Jahr ein gesundes Kalb bringen und dabei
eine lange Nutzungsdauer und hohe Lebensleistung erreichen. Die
durchschnittliche Nutzungsdauer unserer Milchkühe beträgt zur Zeit
weniger als vier Laktationen. Die optimale Wirtschaftlichkeit erreicht
eine Kuh aber erst nach ca. fünf bis sechs Laktationen. Der Hauptgrund
für die kurze Nutzungsdauer sind seit Jahren immer wieder die hohen
vorzeitigen Abgänge wegen Unfruchtbarkeit.

Unausgewogene Nährstoffbilanzen und andere Fütterungsfehler mit
Auswirkungen auf den Stoffwechsel (Leber), die Fruchtbarkeit und
Gesundheit spiegeln sich in den Blutwerten bzw. im Speichel deutlich
wider. Blut- und Speicheluntersuchungen eignen sich deshalb besonders
gut zur schnellen Erkennung der häufigsten Ursachen von Gesundheits-
und Fruchtbarkeitsstörungen.

Fragen Sie die Kuh selbst!

Untersucht werden sollten jeweils mind. 2 - 3 Kühe in den wichtigsten
Stadien bezüglich des Stoffwechselgeschehens:

1.) 3 - 4 Wochen vor dem Abkalben (Gefährdung schon im Vorfeld?),
2.) 2 - 3 Wochen nach dem Abkalben (Hauptbelastungsphase) und evtl.
3.) 4 - 6 Wochen nach dem Abkalben.
Problemtiere, die schon lange abgekalbt haben, bringen keine
repräsentative Information mehr. Zu entnehmen sind Blutproben ohne
Zusatz für die Erstellung des so genannten Normalprofils. Für
Selenbestimmung sind zusätzlich Lithium-Heparin-Proben einzusenden.

Das Labor Tiergesundheit im Instituszentrum der Landwirtschaftskammer
Weser-Ems bietet die Blut- und Speichelanalysen kostengünstig an.

Einsendeformulare für Angaben, die für die Beurteilung erforderlich
sind (Alter, Kalbe-Datum) können unter Tel. 0441-801-644, angefordert
werden.

Die Proben sollten möglichst in der Zeit von Montag bis Donnerstag
durch den Hoftierarzt entnommen und sofort per Post oder über
Paketdienste eingesandt werden. Es besteht auch die gute Möglichkeit,
die Proben bis spätestens 11.00 Uhr zu den Annahmestellen des Labors
Tiergesundheit in Osnabrück (Herr Balsing, Tel. 0541/5600837,
Mobil: 0175/5892193) oder in Aurich (Herr Ohling, Tel. 04941/921153,
Mobil: 0175/5892190) zu bringen, von wo aus sie dann durch die
Fahrdienste des Institutszentrums am selben Tag zum Labor nach
Oldenburg transportiert werden.

In der Regel werden die Proben sofort nach Eingang im Labor
untersucht. Die Ergebnisse werden sofort interpretiert und noch am
selben Tag zugestellt bzw. per Fax übermittelt; sie sollten mit dem
Haustierarzt durchgesprochen werden, damit die empfohlenen Maßnahmen
zur Vorbeugung, Verbesserung oder Therapie ergriffen werden können.
Genaue Rationsberechnungen zur Fütterung können die zuständigen
Berater bei dem jeweiligen Landwirtschaftsamt erstellen.
 



 

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