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AHO Aktuell - 19.12.2000

"Die Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor BSE greifen"


Der Deutsche und der Bayerische Bauernverband nehmen zur
BSE - Krise Stellung:

1. Der erste BSE-Fall in Bayern und die gemeldeten Verdachtsfälle sind
für die deutsche und die bayerische Landwirtschaft ein schwerer Schlag.
Der Bauernverband bedauert die bei Verbrauchern und Öffentlichkeit
ausgelöste Verunsicherung zutiefst.

2. Die nunmehr festgestellten Fälle zeigen jedoch, dass die für die
Sicherheit des Verbrauchers getroffenen Maßnahmen funktionieren:
Betroffene Tiere werden herausgefunden, deren Schlachtkörper
einschließlich Blut, Haut und Eingeweide sofort unter Verschluss
genommen sowie der fragliche Tierbestand gesperrt. Bei endgültiger
Bestätigung des Falles wird angeordnet, das Fleisch zu vernichten,
den Tierbestand, die Mutter, die direkten Nachkommen und Geschwister
des infizierten Tieres sowie jene Tiere zu töten, die während der
ersten 12 Lebensmonate des infizierten Tieres in dessen Bestand
geboren sowie aufgezogen wurden und das gleiche Futter erhalten
haben. Damit ist sichergestellt, dass das Fleisch nicht in den
Lebensmittelverkehr gelangt und von den Tieren keine Gefahr mehr
ausgehen kann.

3. Darüber hinaus werden seit 1. Oktober beim Schlachten von jedem
Tier über 12 Monate die sogenannten Risikomaterialien entfernt und
ebenfalls vernichtet. Das verbleibende Muskelfleisch ist nach
wissenschaftlicher Auffassung unbedenklich. Als weitere Sicherheits-
maßnahme ist über das bereits seit 1994 geltende Verbot der
Verfütterung von Tiermehl an Wiederkäuer hinaus generell das
Verfüttern von Tiermehl verboten.

4. Rinderkennzeichnung, Tierpass und Speicherung der Daten in einer
zentralen Datenbank ermöglichen innerhalb kürzester Zeit die Ermittlung
der Herkunft des betroffenen Tieres, seiner Verwandten und die
Stationen seines Lebensweges, so dass die hier ansetzenden
Schutzmaßnahmen wie die Verfügung weiterer Sperren raschest
ergriffen werden können.

5. Da es über Ursache, Erreger, Verbreitung und Übertragbarkeit von
BSE auf den Menschen noch viele offene Fragen gibt, muss die Forschung
mit Hochdruck intensiviert und weit stärker als bisher koordiniert
werden. So muss zum Beispiel rasch die Frage geklärt werden, inwieweit
ein genetischer Defekt Ursache sein könnte.

6. Land- und Schlachtwirtschaft setzen indessen ihrerseits die
getroffenen Sicherheitsmaßnahmen zum Schutze des Verbrauchers
mit Hilfe der Behörden konsequent um. Sie weisen jedoch gleichermaßen
darauf hin, dass weitere Fälle nicht auszuschließen sind.

Deutscher Bauernverband
 



 

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