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AHO Aktuell - 18.12.2000

Schweiz: Futtergetreide kaum mit Mycotoxinen belastet


(aho)- In den vergangenen Wochen untersuchte die Eidgenössische
Forschungsanstalt für Nutztiere (RAP) in Posieux (Schweiz)
346 Getreideproben auf ihre Mykotoxinkontamination. Mit
Ausnahme einiger aus den USA importierter Weizen sowie
gewisser einheimischer Triticale-Posten sind die Ausgangs-
produkte für die Herstellung von Futtermitteln in der Schweiz
einwandfrei.

Bei Weizen der Ernten 1999 und 2000 und Roggen 2000, ob
ausgewachsen oder nicht, sowie bei Gerste konnten die vier
fraglichen Pilzgifte Desoxynivalenol, Zearalenon, Fumonisin und
T2-Toxine nicht nachgewiesen werden oder waren nur ganz leicht
über der Nachweisgrenze.

Dagegen waren die Triticale der Ernte 2000 öfter von
Schimmelpilzen befallen: In der Hälfte der Proben wurden
Desoxynivalenol festgestellt, in 20 % der Fälle Zearalenon. In 16 %
der Proben war der Desoxynivalenol-Gehalt höher als 500 mcg/kg;
zwei Proben enthielten gar mehr als 1000 mcg/kg Desoxynivalenol.
Mehr als 100 mcg/kg Zearalenone fand man in 8 % der Proben. Die
Gehalte an Fumonisin und T2-Toxinen in Triticale waren meistens
unter der Nachweisgrenze.

Beim Import-Weizen lagen nur die Desoxynivalenol-Werte über der
Nachweisgrenze. Die stärksten und häufigsten Verunreinigungen
wiesen mit über 500 mcg/kg Desoxynivalenol die
USA-Provenienzen auf. Beim Weizen aus Kanada enthielt eine von
elf Proben mehr als 500 mcg/kg Desoxynivalenol. Die übrigen
Mycotoxine lagen unter der Nachweisgrenze.

Die Untersuchung der RAP bezieht sich auf die Situation bei der
Ernte. Es ist aber zu beachten, dass sich die Mycotoxine auch bei
der Lagerung der Getreide bilden.

Claude Chaubert
Eidgenössische Forschungsanstalt für Nutztiere (RAP)
1725 Posieux

Tel. 026 4077 243
FAX 026 4077 300
E-mail
Pressemitteilung vom 13.12.2000
 



 

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