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AHO Aktuell - 14.12.2000

Funke: Tierquälereien beim Transport werden wir nicht dulden


(aho) -- Die himmelschreienden Missstände, die allen strengen gesetzlichen
Regelungen zum Trotz bei Tiertransporten immer noch vorkommen, müssen ein
Ende haben. Sie sind ein Armutszeugnis für eine Gesellschaft, die sich als
zivilisiert und christlich geprägt bezeichnet. So darf mit unseren
Mitgeschöpfen nicht umgegangen werden", sagte Bundesernährungsminister
Karl-Heinz Funke zu neuen Berichten über skandalöse Zustände bei
Schlachttiertransporten.

Er habe seine Fachleute gebeten, sich umgehend mit den kroatischen
Behörden in Verbindung zu setzen, um eine weitere Verbesserung der
Kontrollen derartiger Transporte zu erreichen. Auch die Bundesländer,
bei denen die Zuständigkeit für die Kontrollen der Tiertransporte
liege, müssten überprüfen, ob nicht zusätzliche Kontrollen nötig seien.
Außerdem werde er noch einmal bei der EU-Kommission darauf drängen,
Exporterstattungen für Schlachttiere nicht zu zahlen, wenn nicht
sichergestellt sei, dass die Vorschriften über Tiertransporte
eingehalten werden. Auch die Bahn müsse noch einmal überprüfen, ob die
von ihr zur Verfügung gestellten Waggons für Tiertransporte den
Anforderungen des Tierschutzes genügten. Funke sieht sich in seinen
Bemühungen um weitere Verbesserungen bei den Tiertransporten auch
durch den vor wenigen Tagen von der EU-Kommission endlich vorgelegten
Bericht über die Situation bei Schlachttier-Exporten bestätigt, der
weitere Verbesserungen einfordert.

Der Minister wies aber auch darauf hin, dass die seit seinem
Amtsantritt energisch vorangetriebenen Maßnahmen, wie z. B. die
intensive Überprüfung der Schlachttier-Transporte, bereits zu
merklichen Verbesserungen der Situation geführt hätten. "Fachleute
des Bundesernährungsministeriums haben in den vergangenen zwei
Jahren hunderte von unangemeldeten Transporten auf den Strecken
und vor allem an den Zielorten der Transporte durchgeführt. Sie
haben fast immer tierschutzgerechte Situationen vorgefunden. Wo
dies nicht der Fall war, wurden sofort Sanktionen verhängt", so
Funke. Auch verschiedene Tierschutzorganisationen, wie z.B. die
"animals angels" hätten ihm dies bestätigt. "Ich hätte es begrüßt,
wenn in dem jetzt aktuell dargestellten Fall unverzüglich Anzeige
erstattet worden wäre. Dann hätten wir gezielt vor Ort eingreifen
sowie die für diesen skandalösen Tiertransport verantwortliche Firma
zur Rechenschaft ziehen können," so der Minister.
 



 

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