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AHO Aktuell - 13.12.2000

Landwirtschaftskammer richtet BSE-Schnelltest-Labor ein


Münster (LK). Die Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe wird
BSE-Schnelltests durchführen. Wie Landwirtschaftkammer-Präsident
Karl Meise anlässlich der 58. Hauptversammlung der
Landwirtschaftskammer mitteilte, richtet das Untersuchungszentrum
Münster -LUFA- ein BSE-Schnelltest-Labor ein. Es soll in dieser
Woche seinen Untersuchungsbetrieb aufnehmen.

Es ist geplant, bis zu 50.000 Schnelltests im Jahr durchzuführen.
Das wären 1.000 Tests in der Woche, die bei Bedarf ausgedehnt
werden können. Bei der LUFA werden die geschlachteten 18 bis 30
Monate alten Rinder untersucht. Rinder, die älter als 30 Monate sind,
werden vor allem in den vier staatlichen Veterinärlabors in
Nordrhein-Westfalen analysiert. Die LUFA hat inzwischen eine
Genehmigung erhalten, auch Rinder zu untersuchen, die älter als 30
Monate sind. Ein Test kostet etwa 100 DM. Bisher wurden in diesem
Bundesland 600.000 Rinder im Jahr geschlachtet, davon waren ein
Drittel älter als 30 Monate. Präsident Meise: "Ziel ist es, Landwirten
alle nach dem heutigen Stand der Wissenschaft vorhandenen
Möglichkeiten anzubieten, um das Vertrauen der Verbraucher
zurückzugewinnen."

Die Landwirtschaftskammer wendet mit dem BIO-RAD-Test ein
anerkanntes Untersuchungsverfahren aus Frankreich an. Es beruht
auf dem Nachweis krankhaft veränderter Eiweiße, sogenannter
Prione, die als Auslöser für BSE gelten. Diese Untersuchungen sind
innerhalb eines Tages durchführbar. Allerdings können die Tests
lediglich an Gewebeproben aus dem Gehirn infizierter Rinder nach
dem Tod der Tiere vorgenommen werden. Für die Untersuchungen
anderer Gewebe wie Muskelfleisch oder auch Blut sind die Verfahren
nicht geeignet.

Agrar Aktuell, Ausgabe 49 vom 13.12.2000
 



 

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