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AHO Aktuell - 13.12.2000

Tiertransporte 2000: Nichts hat sich geändert


Der Deutsche Tierschutzbund teilt in einer Pressemeldung vom
13.12.2000 mit:

1991 und 1996 hat Manfred Karremann mit der Kamera unzumutbare
Zustände bei der Verladung von Rindern mit dem Ziel Naher Osten
dokumentiert. Heute, abermals vier Jahre später, fans er exakt
die gleiche Situation vor. Es hat sich so gut wie nichts geändert.

Als nach Veröffentlichung der Bilder vom Verladen der Rinder mit
Zielort Naher Osten, die unter anderem 1991 und 1996 gedreht worden
waren, ein Aufschrei der Empörung übers Land fegte, musste man davon
ausgehen, dass dieser Tierqual endlich ein Ende bereitet wird. Jetzt,
im Herbst 2000, machten sich Manfred Karremann, Dokumentarfilmer,
und Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, erneut
auf den Weg. Beiden kam die Fahrt wie ein "Déjà vu"-Erlebnis vor.
Seit 1996 hat sich so gut wie nichts geändert. Die LKWs, in denen
Tiere transportiert werden, wurden zwar entsprechend der
EU-Tiertransportrichtlinie verändert, doch zunehmend werden Tiere
per Bahn transportiert.

Herbst 2000: In der Bahnstation Husum und Emden wurden die deutschen
Rinder in Waggons der Deutschen Bahn AG verladen. Schon hier
unzumutbare Zustände. Das Wasser für die Tiere wurde in einfache
Blechfässer gefüllt. Die jeweiligen Tiergruppen wurden notdürftig mit
hochkant aufgestellten Paletten voneinander getrennt. Schon der
Bahntransport quer durch Deutschland nach Kroatien und Slowenien ist
somit eine Qual. Das Verladen der Rinder auf Schiffe mit Zielhäfen im
Nahen Osten übertrifft diese Tortur bei weitem. Mit einem Verladekran
werden sie in die Ladeluken gehievt, wie ein Stück Müll. Alles genau
so wie schon 1991 und im Oktober 1996.

"Es sind die gleichen Seelenverkäufer wie früher. Die Rinder werden
wie Abfall behandelt, mit Lastkränen angehoben und in die Ladeluken
geschmissen. Es sind deutsche Rinder und damit hat die Bundesregierung
auch Mitverantwortung zu zeigen. Dass die Deutsche Bahn beim
Antransport die Finger mit im Spiel hat, muss Konsequenzen nach sich
ziehen", kommentiert Apel.

Die Filmaufnahmen sind heute abend, 22.05 Uhr, in Stern-TV auf RTL
zu sehen. Die Print-ausgabe des Sterns informiert in der morgigen
Ausgabe ebenfalls über diese Tierqual, die von der Bundesregierung
toleriert und von der EU mit Steuergeldern unterstützt wird.
 



 

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