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AHO Aktuell - 09.12.2000

AHO - Hintergrund: Dreißig Jahre EU-Landwirtschaft


Die Landwirtschaft der EU hat sich während der letzten dreißig Jahre
grundlegend gewandelt. Die Anzahl der Betriebe ging zurück, die
Betriebsflächen wurden größer, die landwirtschaftliche Erzeugung ist
stärker spezialisiert, der Viehbestand wurde umstrukturiert und bei den
Haltungsbetrieben ist eine stärkere Konzentration festzustellen. Diese
Entwicklungen begünstigten den Produktivitätszuwachs und führten zu
einem Rückgang des landwirtschaftlichen Arbeitseinsatzes.

Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften in
Luxemburg, hat die Strukturen in der Landwirtschaft zwischen 1967 und
1997 analysiert. Die Kernaussagen:


Jede vierte Arbeitskraft in der EU-Landwirtschaft ist Italiener. Nahezu
60 % des landwirtschaftlichen Arbeitseinsatzes entfallen auf die
südeuropäischen Länder. Italien zählt in dem Sektor 25,6 % aller
Beschäftigten, Spanien 15,6 %, Griechenland 8,5 % und Portugal 7,4
%. Relativ groß ist die Beschäftigung in der Landwirtschaft auch in
Frankreich (13,6 %) und Deutschland (9,4%).

Vor allem ältere Arbeitskräfte und zu 80% Familienarbeitskräfte sind
in der Landwirtschaft aktiv. Der Anteil der Familienarbeitskräfte am
Arbeitseinsatz insgesamt in der EU15 betrug 1997 nahezu 80%. Über
90% lag dieser Anteil in Österreich (91%), Irland (93%) und Finnland
(95%). In Deutschland lag der Anteil bei 72%. Am niedrigsten war er in
Dänemark (60%) und im Vereinigten Königreich (62%); dort sind die
Betriebe eher gewerblich ausgerichtet und der Anteil der regelmäßig
beschäftigten familienfremden Arbeitskräfte liegt über 30%.

In der europäischen Landwirtschaft arbeiten viele Ältere. So machten
1997 Landwirte mit über 55 Jahren in Griechenland und Italien über
45 % und in Portugal über 50% der ständigen Arbeitskräfte aus. Der
durchschnittliche Anteil lag in der EU15 bei rund 40%. Im Gegensatz
dazu betrug dieser Anteil in Deutschland 29%, in Frankreich, den
Niederlanden und in Finnland 25% und in Österreich nur 20 %.


Brüssel/Berlin, 08.12.00
 



 

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