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AHO Aktuell - 08.12.2000

Europa braucht einheitlichen Verbraucherschutz auf hohem Niveau


Anlässlich der Ergebnisse der gestrigen Agrarministerkonferenz erklärt
Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer:

"Der vorbeugende Verbraucher- und Gesundheitsschutz steht bei uns an
erster Stelle. Wir haben in Deutschland sehr hohe Standards festgelegt,
um die Menschen in diesem Land vor gesundheitlichen Risiken soweit wie
möglich zu bewahren. Es gilt das Tiermehlverbot in Deutschland -
unbefristet !

Alle in Deutschland geschlachteten Rinder ab 30 Monaten müssen einem
Schnelltest unterzogen werden. Ungetestete Tiere können somit nicht
mehr in die Nahrungskette gelangen. Diese Standards, die ich für
unerlässlich halte, konnten auf der Agrarministerkonferenz nicht
durchgesetzt werden.

Jetzt steht uns das Problem ins Haus, dass Verbraucher in Deutschland
Fleisch unterschiedlicher Sicherheitsstufe kaufen können und dies für
den Verbraucher nicht zu erkennen ist. Denn die Beschlüsse des Agrar-
ministerrates heißen, dass in den anderen Ländern nicht an allen
Schlachttieren ab 30 Monaten ein Schnelltest gemacht werden muss.
Außerdem wird in einigen Ländern weiterhin Tiermehl verfüttert.

Ich werde mich daher auf dem Gesundheitsministerrat, der am 14.
Dezember in Brüssel tagt, dafür einsetzen, dass wir in Europa
einheitliche Standards auf hohem Niveau bekommen. Maßstab dabei
muss das Vorgehen in Deutschland sein. Alle anderen Länder müssen
sofort in die verpflichtenden Test einsteigen. Das bezieht sich
sowohl auf die Tiere, die für den Verzehr geschlachtet werden, als
auch auf solche, die im Zuge der Marktbereinigung nicht zur
Verwertung anstehen. Sollte sich das nicht durchsetzen, würde dies zu
der absurden Situation führen, dass ältere Tiere geschlachtet und ohne
Test vernichtet werden. Dann hätten wir keine Erkenntnis über die
wirkliche BSE-Situation in den Ländern! Außerdem brauchen wir einen
dauerhaften Ausstieg aus der Tiermehlverfütterung.

Wenn wir es mit dem Verbraucherschutz wirklich ernst meinen,
dann müssen wir die Standards in ganz Europa erhöhen. Derzeit
reichen sie nicht im geringsten aus."

Pressemitteilungen 2000, Nr. 115 vom 6. Dezember 2000
 



 

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