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AHO Aktuell - 24.11.2000

Fischer: "je billiger, je gefährlicher"


(aho) Zum ersten BSE-Verdachtsfall in Deutschland erklärte heute
Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer:

"Die Vermutung, dass da, wo mit Tests gesucht wird, auch BSE-Fälle
gefunden werden, scheint sich zu bewahrheiten. Obwohl bislang nur
ein Verdachtsfall vorliegt, müssen wir bei allem, was wir tun, davon
ausgehen, dass wir eine reale BSE-Gefahr auch in Deutschland haben.
Wir müssen zur Grundlage unserer Maßnahmen machen, dass es in
Deutschland auch BSE-Fälle geben kann. Die Schönrednerei "Deutschland
ist BSE-frei" muss jetzt endlich ein Ende haben. Wir werden umgehend
und mit allen Kräften damit beginnen, so viele Schlachttiere wie
irgend möglich zu testen.

Zum Glück haben wir in Deuschland endlich den Konsens, dass Tiermehl
aus dem Verkehr gezogen werden muss. Auch wenn seit 1994 in Deutschland
kein Tiermehl mehr an Wiederkäuer verfüttert werden darf, gibt es doch
die permanente Gefahr, dass Tiermehl trotzdem ins Rinderfutter gelangt.
Um jede Gefahr auszuschließen, fordere ich die Produzenten und
Landwirte auf, umgehend, noch bevor die Regelungen zum Verbot der
Verfütterung von Tiermehl in Kraft treten können, aus der
Tiermehlverfütterung auszusteigen.

Die praktische Umsetzung der dringend notwendigen Massnahmen wird
bereits morgen in Bonn auf einer gemeinsamen Sitzung von
Bundesgesundheits- und Bundeslandwirtschaftsministerium und den
Ländern besprochen.

Der BSE-Skandal erweist sich als der GAU der industrialisierten
Landwirtschaft. Hier ist dringendes Umdenken bei Produzenten und
Verbrauchern notwendig. Die Formel "je billiger, je gefährlicher"
bewahrheitet sich bei BSE auf grausame Weise."
 



 

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