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AHO Aktuell - 24.11.2000

Wissenschaftler halten deutsches Tiermehl für BSE-frei


(aho) Die Verfütterung von nicht ausreichend erhitztem
Tiermehl gilt als eine der Hauptursachen für die Verbreitung
von BSE. Im Gegensatz zum deutschen Hochdruck-
sterilisationsverfahren, bei dem Tiermehl bei 3 bar Druck
über 20 Minuten auf 133 Grad erhitzt wird, wurde in einigen
EU-Ländern dieses Herstellungsverfahren aber nicht
angewandt. Dem deutschen Tiermehl bescheinigen deshalb
auch Wissenschaftler wie der Leiter der Abteilung
Mikrobiologie bei der Bundesanstalt für Fleischforschung,
Manfred Gareis, einen ausgesprochen hohen Sicherheits-
standard.

Gareis hält deshalb auch ein generelles Verbot von
Tiermehlverfütterung in der EU ''nicht für notwendig''. Bei so
hohen Standards wie in Deutschland, wo die Erreger bei hohen
Temperaturen und Druck unschädlich gemacht würden, könne
Tiermehl in Bereichen wie der Schweine- oder Geflügelhaltung
nach wie vor verfüttert werden. Tiermehl zur Verfütterung von
Rindern habe es in Deutschland nie gegeben, erklärte Gareis.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat sich seit Jahren immer
wieder dafür eingesetzt, dass das sichere deutsche Verfahren
auch in anderen europäischen Ländern eingesetzt wird. Die
Europäische Kommission hat das in Deutschland seit
Jahrzehnten vorbildlich angewandte Drucksterilisations-
verfahren zu spät eingeführt und dann die nationale Umsetzung
unzureichend kontrolliert. So ist es nicht verwunderlich, dass
Deutschland BSE-frei ist, während in anderen EU-Ländern
nach wie vor BSE-Fälle auftreten, stellt der DBV fest.
Besonders erschwerend kommt hinzu, dass in den BSE -
betroffenen Mitgliedstaaten im Gegensatz zu Deutschland
die Verfütterung von Tiermehl an Wiederkäuer in der
Vergangenheit üblich war.
 



 

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