Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 23.11.2000

Erste BSE-Proben von verendeten Rindern mit negativem Befund


(aho)-- Die ersten Ergebnisse von BSE- Schnelltests an verendeten Rindern
aus Mecklenburg-Vorpommern liegen vor. 40 der am Montag eingereichten
83 Proben wurden bislang analysiert. Diese waren alle negativ. Das heißt
es, es kann ausgeschlossen werden, dass diese Tiere in den nächsten 6
Monaten an BSE erkrankt wären. "Für den Verbraucher ist dieses Ergebnis
wieder ein Schritt in Richtung zu mehr Sicherheit", erklärt
Landwirtschaftsminister Till Backhaus. "Ich halte diese Tests an
verendeten Rindern für außerordentlich wichtig, da man bei diesen
Tieren am ehesten auf BSE stoßen könnte. Bei gesunden und jüngeren
Rindern, die zum Schlachthof kommen, wird man nach den heutigen
wissenschaftlichen Erkenntnissen kaum BSE-Prionen feststellen können,
da sie noch nicht in nachweisbarer Menge vorhanden sind, selbst wenn
das Tier tatsächlich infiziert sein sollte", argumentiert der
Landwirtschaftsminister. "Insofern bin ich der Meinung, dass sofortige
Test an allen Schlachtrindern über 24 bzw. 30 Monate nicht mehr
Verbrauchersicherheit bringen, da sie wenig aussagekräftig sind."

In Mecklenburg-Vorpommern werden deshalb jetzt alle verendeten
Rinder über 24 Monate auf BSE-getestet. Wenn diese Tests durchweg
negativ sind, kann man aus heutiger Sicht davon ausgehen, dass es
in Mecklenburg-Vorpommern kein BSE-Risiko gibt. "Das wäre
sicherlich für alle die zufriedenstellendste Lösung. Deshalb
unterstütze ich die Vorschläge der EU- Agrarminister, zunächst die
Testphase an den verendeten Tieren abzuwarten, bevor endgültig
entschieden wird, ob alle Schlachtrinder mit oder ohne
Altersbegrenzung zu testen sind", so Minister Backhaus.

Er appelliert an die Verbraucher, tatsächlich die Herkunft des
Fleisches zu hinterfragen, gerade bei Billigangeboten. "Darüber
hinaus fordere ich den Lebensmitteleinzelhandel und die
Fleischerfachgeschäfte auf, eine Offensive an vertrauensfördernden
Maßnahmen zu starten. Dazu gehören eine eindeutige Herkunftssicherung,
die Rindfleischetikettierung und natürlich ein stärkeres Anbieten
von einheimischen Erzeugnissen aus Mecklenburg-Vorpommern oder
Deutschland."
 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de