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AHO Aktuell - 23.11.2000
Funke: Ausstieg aus Tiermehlverfütterung sorgfältig vorbereiten
(aho) -- Wenn die Verfütterung von Tiermehl nicht erwünscht
ist, muss ein systematischer Ausstieg sorgfältig vorbereitet werden,
sowohl hinsichtlich der Fütterungsalternativen als auch hinsichtlich
der Verwendung von Tiermehl, sagte Bundesernährungsminister Karl-Heinz
Funke heute. Es gebe keinen Grund für eine hektische Vorgehensweise,
weil das Herstellungsverfahren in Deutschland das international
anerkannt höchste Maß an Sicherheit biete.
Insbesondere die alternative Verwendung des Tiermehls, dessen
Herstellung nach wie vor eine hygienische Beseitigung von Tier- und
Schlachtabfällen darstelle, müsse mit den Ländern beraten werden, da
die Bundesländer für die Tierkörperbeseitigung zuständig seien. Dabei
gehe es nicht nur um schnelle, sondern vor allem um sichere Lösungen,
aber auch um Kosten und Verwertungskapazitäten. "Es ist wichtig, dass
wir nicht übereilt Verbote aussprechen, die dann ein neues Problem
entstehen lassen. Tier- und Schlachtabfälle müssen weiterhin
hygienisch entsorgt werden," so Funke.
Außerdem müsse eine offene Diskussion darüber geführt werden, wie das
Tiermehl im Futter ersetzt werden soll, so Funke weiter. Pflanzliches
Eiweiß kann nicht kurzfristig in ausreichender Menge auf der eigenen
Fläche erzeugt werden. Man müsse also über die Anbauplanung sprechen,
aber auch über Importmöglichkeiten. Nach dem Verfütterungsverbot von
Tiermehl in Frankreich seien die Preise für Eiweißfuttermittel an den
internationalen Märkten bereits gestiegen, eine weitere Verteuerung
sei zu erwarten. Hinzu komme, dass neben dem hochwertigen Protein aus
dem Tiermehl auch Mineralstoffe ersetzt werden müssen.
AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de