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AHO Aktuell - 21.11.2000

Erste Ergebnisse von BSE-Schnelltests werden am Donnerstag erwartet


(aho) Bereits am Donnerstag und Freitag vergangener Woche haben
Mitarbeiter des Landesveterinär- und Lebensmitteluntersuchungsamtes
(LVL) Rostock 83 Proben von verendeten Rindern gezogen. Diese Proben
werden ab Dienstag in einem Institut bei Karlsruhe untersucht. Mit
ersten Ergebnissen ist am Donnerstag zu rechnen. "Die Mitarbeiter des
LVL nehmen selbst an der Analyse in dem Karlsruher Institut teil,
um sich damit die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten anzueignen.
Künftig wollen wir die Analysen in Rostock selbst vornehmen. In der
Regel sollen dann die Ergebnisse nach 2 Tagen vorliegen", erklärt
Landwirtschaftsminister Till Backhaus.

Mecklenburg-Vorpommern gehört zu jenen Ländern, die bereits
jetzt das von der EU-Kommission ab dem 1.1. 2001
vorgeschriebene erweiterte BSE-Überwachungsprogramm umsetzen.
Demnach werden Proben von allen verendeten oder aus besonderem
Anlass geschlachteten Rindern, die älter als 24 Monate waren,
untersucht. Diese Tests geben Aufschluss über die Situation
in den Rinderbeständen und untermauern, sofern sie negativ
ausfallen, die Annahme, dass Mecklenburg-Vorpommern frei von
BSE ist.

"Ich nehme die berechtigten Sorgen der Bürger sehr ernst. Der
Verbraucherschutz steht auch für mich an erster Stelle. Insofern
begrüße ich die Initiative der Rügener Landschlachterei, die heute
ein geschlachtetes Rind freiwillig auf BSE getestet hat. Für den
Verbraucher kann dies zusätzliche Sicherheit schaffen", so der
Minister. "Allerdings ist bei solchen Proben ein sehr sensibler
Umgang mit dem Material erforderlich. Tierseuchenrechtliche
Vorschriften müssen strengstens eingehalten werden. Der gesamte
Vorgang erfordert vom ersten bis zum letzten Schritt, qualifizierte
Aus diesem Grund werden im Landesveterinär und
Lebensmitteluntersuchungsamt Rostock Voraussetzungen dafür
geschaffen, Proben von Schlachtrindern zu untersuchen.
Schlachthöfe und andere Schlachtereien, die ihre Schlachttiere
einem BSE-Schnelltest unterziehen wollen, sollten sich deshalb an
das LVL in Rostock wenden. "Wir müssen in dieser Frage zu einem
systematischen Vorgehen kommen. Diese Test, wollen sie
tatsächlich zur Verbrauchersicherheit beitragen, müssen einen
amtlichen Charakter haben", so der Landwirtschaftsminister.

Minister Backhaus wird morgen das Kabinett über notwendige
Schritte im Sinne des vorbeugenden Verbraucherschutzes
unterrichten. In diesem Zusammenhang bekräftigt er seine
Forderung nach einem einheitlichen Vorgehen innerhalb der
Europäischen Union. Demnach sollte für alle Länder, die sich
nicht an die von der EU vorgeschriebene spezifische
Kennzeichnungspflicht für britisches Rindfleisch halten, ein
Verbringungsverbot (Exportverbot) für Rindfleisch ausgesprochen
werden.
 



 

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