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AHO Aktuell - 13.11.2000

Brüssel will BSE-Tests EU-weit durchführen


(aho) Die EU-Kommission will BSE-Tests auf die gesamte Europäische
Union ausdehnen. Um die Angst vor der Rinderseuche zu verringern
und dem Verbraucher eine zusätzliche Sicherheit zu geben, sollten
grundsätzlich alle älteren Rinder auf die Krankheit hin getestet
werden, so Verbraucherschutz-Kommissar David Byrne. Am 15. November
soll im Veterinärausschuss diskutiert werden, wie das Programm in
die Praxis umgesetzt wird.

Bisher sieht die EU-Vereinbarung vor, dass ab dem 1. Januar 2001
verpflichtend BSE-Tests an so genannten Risiko-Tieren eingeführt
werden. Bei 40 Mio. Rindern im Alter von über zwei Jahren wären
dies EU-weit 170.000 Tests. Die existierenden Schutzmaßnahmen
sollen nun durch ein Testprogramm ergänzt werden. Dies ist eng
mit dem Alter des Rindes verbunden, da nur Rinder über einem
gewissen Alter klinische BSE-Symptome entwickeln. Grund dafür
ist die lange Inkubationszeit der Krankheit. Momentan können
BSE-Tests nur am Gehirn des toten Tieres angewandt werden. Einige
Mitgliedsstaaten haben bereits mit ihrem Testprogramm begonnen.
Dies führte in Frankreich zu der Entdeckung von bisher unerkannten
BSE-Fällen.

Die EU hat in den vergangenen Jahren bereits verschiedene
Vorschriften eingeführt, um das BSE-Risiko zu vermindern. Dazu
zählen das Fütterungsverbot von Fleisch- und Knochenmehl von
Säugetieren an Wiederkäuer, höhere Standards für die Verwertung
von Tierabfällen, die Verpflichtung Risikomaterialien zu
entfernen und zu vernichten und aktiveÜberwachungsmechanismen,
um BSE-Fälle zu entdecken, inklusive der Einführung von
Stichprobentests.
 



 

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