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AHO Aktuell - 13.11.2000

Essen: eine riskante Sache?


(aho) Während sich in den Regalen der Supermärkte die Lebensmittel
in immer größerer Vielfalt und zu immer günstigeren Preisen türmen,
sieht sich der Verbraucher häufig mit Schreckensmeldungen über
Schadstoffe, Rückstände oder Krankheitskeime in der Nahrung
konfrontiert. Kein Wunder, dass sich viele Konsumenten fragen, was
sie überhaupt mit gutem Gefühl essen können. Der ForschungsReport,
das Wissenschaftsmagazin des Senats der Bundesforschungsanstalten,
hat diese Thematik aufgegriffen und berichtet in seiner aktuellen
Ausgabe 2/2000 ausführlich über verschiedene Aspekte der Sicherheit
unserer Lebensmittel.

Sind Listerien - Keime, die auf mangelnde Hygiene bei der
Lebensmittelherstellung schließen lassen und kürzlich in Frankreich
zu mehreren Todesfällen geführt haben - auch bei uns auf dem
Vormarsch? Welche Ansätze bietet die Forschung, die Gefahr von
Salmonellen-Vergiftungen zu reduzieren? Dies sind zwei Beispiele aus
dem Bereich der Mikrobiologie, über die Wissenschaftler aus den
Bundesforschungsanstalten im neuen Heft berichten.

Auch über Schadstoffe und Rückstände wird in den Labors gearbeitet.
So haben Dr. Albrecht Blüthgen und Mitarbeiter in einem Verbundprojekt
der Bundesanstalt für Milchforschung in Kiel die Belastungssituation
der Lebensmittel mit Dioxin untersucht. Um rund die Hälfte sind die
Werte in den vergangenen Jahren gesunken, so die erfreuliche Bilanz
der umfassend angelegten Untersuchung. Dr. Karl-Heinz Schwind, Chemiker
an der Bundesanstalt für Fleischforschung in Kulmbach, berichtet, wie
und in welchem Maße der chlorierte Kohlenwasserstoff Toxaphen - ein in
der Vergangenheit verwendetes Insektizid, das aufgrund seiner
Langlebigkeit fast weltweit in Spuren nachweisbar ist - über das
Tierfutter in die Nahrungskette des Menschen gelangt.

Der Leiter des Instituts für Tierernährung der Bundesforschungsanstalt
für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig, Professor Gerhard Flachowsky,
erläutert die Zusammenhänge zwischen der Ernährung der Nutztiere und
der Qualität der daraus gefertigten Lebensmittel. Wissenschaftler des
Instituts für Biochemie und Technologie der Bundesforschungsanstalt
für Fischerei in Hamburg beantworten die Frage, ob Thunfischkonserven
noch immer ein Paradebeispiel für quecksilberbelastete Fischprodukte
sind oder eher ein Beispiel dafür, dass Vorurteile manchmal langlebiger
sind als bestimmte Rückstände.

Bundesernährungsminister Karl-Heinz Funke äußert sich in einem
Interview zur Verbraucherpolitik der Bundesregierung sowie zu Fragen
der Lebensmittelkennzeichnung.

Der ForschungsReport 2/2000 ist kostenlos zu beziehen über die
Geschäftsstelle des Senats der Bundesforschungsanstalten, Tel.:
0531/299-3396, eMail
 



 

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