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AHO Aktuell - 03.11.2000

Funke: Deutsches Rindfleisch ist sicher


Der Verzehr von deutschem Rindfleisch ist unbedenklich, so
Bundesernährungsminister Karl-Heinz Funke in einem Interview mit der
in Berlin erscheinenden B.Z.. Aus Großbritannien komme derzeit kein
Rindfleisch nach Deutschland. Im übrigen würden überall in der
Europäischen Union (EU) umfangreiche Maßnahmen zur Bekämpfung von
und zum Schutz vor BSE durchgeführt. Frankreich führe zusätzlich
eine große Zahl von Stichprobenuntersuchungen mit BSE-Schnelltests
durch. Man könne nicht von einer Gefahr sprechen. "Gleichwohl hat
die Bundesregierung die EU-Kommission aufgefordert, die Situation
in Frankreich zu überprüfen", so der Minister. Da verschiedene
Bundesländer weitergehende Maßnahmen zum Schutz vor BSE für
erforderlich halten, werde demnächst eine Besprechung von Bund
und Ländern stattfinden, um sich auf notwendige Schritte zu
verständigen.

In Frankreich gebe es ein umfassendes Bekämpfungsprogramm: Seit 1990
bestehe eine Anzeigepflicht bei BSE-Verdacht in Rinderbeständen.
Wenn sich der Verdacht bestätigt, werde der gesamte Bestand getötet.
Seit dem vergangenen Sommer werde in Frankreich außerdem ein
Überwachungsprogramm mit BSE-Schnelltests angewandt. Dabei seien pro
Jahr 45 000 Tests vorgesehen. Beim Umgang mit sogenannten Risiko-
materialien und beim Verfütterungsverbot gehe Frankreich über das
EU-Recht hinaus. "Forderungen nach einem Exportverbot für französisches
Rindfleisch schießen daher über das Ziel hinaus", so der Minister.
"Wir haben den vorsorgenden Verbraucherschutz in den letzten Jahren
ständig weiterentwickelt und werden dies auch in der Zukunft tun. Wer
dies ignoriert, betreibt politischen Aktionismus auf dem Rücken der
Verbraucher und Erzeuger", betonte der Minister.

Die Todesfälle in England seien eine Folge der unzureichenden
Sicherheitsvorkehrungen in Großbritannien in der Vergangenheit. Auch
der vorgelegte Bericht von Lord Philips bestätige die damaligen Fehler
und Versäumnisse.
 



 

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