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AHO Aktuell - 26.10.2000

Gießener Agrarforschung auf der EuroTier 2000


Die Justus-Liebig-Universität Gießen wird sich vom 28. November bis 1.
Dezember 2000 mit verschiedenen Exponaten in Hannover auf der EuroTier
2000 (Messestand H 08 in Halle 23) präsentieren. Die beteiligten
Institute werden Innovationen für die Tierhaltung zeigen. Einen
Schwerpunkt der EuroTier 2000 bilden Haltungs- und Fütterungsverfahren
für die Gruppenhaltung tragender Sauen, die den Forderungen der
Europäischen Union zum Tierschutz nach bewegungsreicher Aufstallung
entsprechen.

Die Arbeitsgruppe Tierhaltung (Prof. Dr. Steffen Hoy) am Institut für
Tierzucht und Haustiergenetik stellt das Verfahren "Rohrbreiautomaten
für die Sauenfütterung" vor und präsentiert einen in Gießen
entwickelten und erprobten Rohrautomat für die rationierte und ad
libitum-Fütterung tragender Sauen. Diese Automaten können sehr
flexibel in verschiedenen Gebäuden und Gruppengrößen eingebaut
werden und zeichnen sich durch vergleichsweise niedrige
Investitionskosten aus.

Von dem Team Tierhaltung stammt auch die Weiterentwicklung des
Warmwasserbettes für Saugferkel - das Gelkissen. Ein spezieller
Gelzusatz zum Wasser verbessert die Wärme speichernden Eigenschaften
und erlaubt es, auch mit einer 150 W-Ferkelnestheizung (Strahler oder
Fußbodenheizung) anstelle der 250 W-Infrarotlampen die erforderliche
Oberflächentemperatur von 30 °C zu erreichen. Damit ist eine deutliche
Energieeinsparung möglich.

Das Institut für Landtechnik (Prof. Dr. Hermann Seufert, Dr. Hans-Peter
Schwarz) informiert über die Anwendung eines anderen Fütterungssystems
für die Gruppenhaltung von Sauen - des Breinuckels. Der Breinuckel
wurde zur Verabreichung von Zusatzstoffen (wie beispielsweise Vitamine)
mittels eines Microdosierers an Jungsauen eingesetzt und stellt ein
effizientes Verfahren dar.

Außerdem wird über die Verbesserung der Eutergesundheit in
Hochleistungsmilchviehherden durch den Einsatz des Lactocorders
berichtet. Mit dieser technischen Lösung können Gesundheitsstörungen
bei Milchkühen, die ihre Ursache oder Teilursache in der Melktechnik
bei Abweichungen von einem normgerechten Melken haben, schnell erkannt
und beseitigt werden.

Das Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, Arbeitsgruppe
Grünlandwirtschaft und Futterbau (Prof. Dr. Wilhelm Opitz von
Boberfeld) präsentiert das Projekt "Winterfutter auf dem Halm". Es
werden die Möglichkeiten und Grenzen von Grünlandaufwüchsen im Winter
unter den Aspekten Hauptbestandsbildner, Vornutzung und Erntetermin
dargestellt. Der Rohrschwingel (Festuca arundinacea) ist sowohl unter
dem Gesichtspunkt von Ertrag als auch aus der Sicht der Futterqualität
die am besten geeignete Art für die Winternutzung.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Steffen Hoy
Institut für Tierzucht und Haustiergenetik
Fachgebiet Tierhaltung und Haltungsbiologie
Bismarckstraße 16
35390 Gießen
Tel.: 0641/99-37622
Fax: 0641/99-37639
E-mail
 



 

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